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Kampfsport in Droßdorf Kampfsport in Droßdorf: Legenden prägen das Event

Von Wolfgang Reinhold 25.01.2016, 16:58
Mitten drin und immer aktiv: Lehrgangsleiter Hans-Dieter Rauscher (rechts).
Mitten drin und immer aktiv: Lehrgangsleiter Hans-Dieter Rauscher (rechts). Wolfgang Reinhold Lizenz

Drossdorf - Das geräumige und gut beheizte Sport- und Kulturzentrum der Gemeinde Gutenborn war am Wochenende fest in der Hand von Nahkämpfern aus sechs Bundesländern. Der Bundeszentral-Lehrgang der Dako (Deutsch-Asiatische Kampfkunst Organisation) - zum vierten Mal veranstaltet vom Kampfsportzentrum Zeitz (KSZ) - bietet den Meistern und Schülern in zehn Kampfkünsten Gelegenheit, sich sportlich auszuprobieren. Das Trainingsspektrum reicht von Jiu Jitsu/Ju Jutsu über Karate Do, Krav Maga, Kung Fu, Taekido, Kickboxen, die Stockkämpfe Bo Jutso und Combat Arnis bis hin zum Schwertkampf (Iaido), der Königsdisziplin des Budo.

Beim Eröffnungszeremoniell verweist KSZ-Vize Tobias Kompalla, Träger des 3. Dan im Jiu Jitsu/Ju Jutsu, auf die hochgraduierten Kursleiter. Dazu zählt Europa-Präsident und Cheftrainer der Imaf (International Martial Arts Federation) Hans-Dieter Rauscher. Der Großmeister besitzt die höchsten japanischen Lehr- und Prüferlizenzen des Budo-Welthauptquartiers Tokyo für Europa im Karate-Do und Kobudo. Gemeinsam mit seiner Frau Christine (7. Dan in der Schwertkampfkunst Iaido) leitet Rauscher den Lehrgang. Er verweist auf die Philosophie: „Kampfsport wie er in der Dako betrieben wird, dient der Sicherheit und Gesundheit.“

Krav Maga und Jiu Jitsu/Ju Jutsu

Planmäßig laufen die ersten Kampfsportkurse an. In der Schulturnhalle starten Kurzstock-Meisterin Ophelia Frotscher aus Chemnitz und Jiu Jitsu- Großmeister Axel Koszek vom KSZ Zeitz ihre Seminare in den Kampfkünsten Krav Maga und Jiu Jitsu/Ju Jutsu. Frotscher hat ihre sechs Übungspaare voll im Griff. „Krav Maga basiert auf einfachen Techniken und ist relativ schnell zu erlernen. Es nutzt und erweitert die vorhandenen Reflexe zur Selbstverteidigung“, so die junge Frau, die Fitness- und Gesundheitsmanagement studiert.

In die 20-köpfige Jiu-Jitsu-Seminargruppe von Cheftrainer Koszek reiht sich dessen Vereinskollegin Anik Salzmann ein. Die 25-Jährige ist Schwarzgürtel-Trägerin im Jiu-Jitsu und trainiert den Nachwuchs. Es geht ihr um Vielseitigkeit. „Deshalb schnuppere ich heute auch in andere Kampfkünste hinein“, sagt Salzmann, die seit knapp neun Jahren Kampfsport betreibt. Für sie ist der Bundeslehrgang auch eine wichtige Station zu den Europameisterschaften der Dako im Mai 2016 in Zwickau.

„Gemeinsam mit meinen Vereinskameraden Sören Holthausen, Ho Vu Nguyen und Tobias Kompalla möchte ich dort im Jiu-Jitsu-Zehnkampf auf dem Siegertreppchen stehen“, blickt die Zeitzerin, die bereits EM- und Ostdeutsche Meisterin ist, voraus. Axel Koszek, der mit Kompalla als Partner eines der zwei Jiu-Jitsu-Seminare leitet, bestätigt das. Koszek schult die Kursteilnehmer speziell in Hebeltechniken. „Aber auch mit einer kleinen Cola-Flasche oder mit einem Schlüsselbund kann man sich bei einem Angriff wehren“, so der Großmeister.

„Deutschlands beste Schwert schwingende Frau“

Christine Rauscher, in Insiderkreisen bekannt als „Deutschlands beste Schwert schwingende Frau“, ist zunächst als Fotografin des Trainingsgeschehens auszumachen, ehe sie als Dozentin des Seminars Iaido Eishin-Ryu in Samurai-Tracht in kampfsportliche Aktion tritt. „Ich bin Repräsentantin der traditionellsten japanischen Schwertkampfkunst“, erläutert die Iaido-Großmeisterin (7. Dan) aus Freiburg/Breisgau. Sie ist Europas höchst graduierteste Schwertkämpferin und in Besitz des originalen japanischen Trainerscheins.

Schon bei Halbzeit des Bundeslehrgangs können die KSZ-Vorstände Anke Luksch (Vorsitzende) und Kompalla ein positives Fazit ziehen: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ablauf und der guten Teilnehmerresonanz der Veranstaltung. Es ist ja gar nicht so einfach, bei der großen Fülle der einzelnen Kampfkunst-Seminare alles unter einen Hut zu bringen. Ein Dank gilt unseren zahlreichen Referenten. Die sind allesamt super. Und auch allen dienstbaren Geistern unseres Vereins, die sich um die Verpflegung der Teilnehmer kümmern und hinter den Kulissen zum Erfolg des Lehrgangs beitragen, gilt ein großes Lob.“ (mz)

Die jüngsten Teilnehmer des Lehrgangs: Lucas Schmager (6) und Maximilian Hinz (9) vom KSZ Zeitz.
Die jüngsten Teilnehmer des Lehrgangs: Lucas Schmager (6) und Maximilian Hinz (9) vom KSZ Zeitz.
Wolfgang Reinhold Lizenz