Hilfe für Christian Cyliax Hilfe für Christian Cyliax: Ganz viele die Gutes tun

Gernstedt/Naumburg - Es ist viel in Bewegung, kein Tag wie der andere. Für Familie Cyliax ist es eine Zeit, die Kraft fordert, aber auch in der sie viel Beistand erfahren. „Es geschieht sehr viel“, sagt Corinna Cyliax. Ihr Mann Christian erhielt Ende vergangenen Jahres die Diagnose Krebs. Es ist ein bösartiger und seltener Tumor, der sich sowohl an der Bauchaorta als auch zwischen Dick- und Dünndarm befindet.
Seitdem die schwere Erkrankung des Gernstedters öffentlich bekannt wurde, sind zahlreiche Typisierungs- und Spendenaktionen in der Region durchgeführt worden. Die Verbandsgemeinde (VG) An der Finne - Christian Cyliax engagiert sich im VG-Rat sowie im Gemeinderat Lanitz-Hassel-Tal - richtete ein Spendenkonto ein. Am 4. August fand eine erste Typisierung im Haus des Gastes in Bad Bibra mit der Deutschen Stammzellspenderdatei (DSD) statt. In zahlreichen Geschäften stehen Spendenboxen. „Für all diese Unterstützung von Spendern, Initiatoren und all jenen, die sich typisieren lassen haben, wollen wir Danke sagen. Es gibt ganz viele, die Gutes tun“, bemerkt die Frau des Erkrankten.
Besonders in Erinnerung ist ihr eine Hochzeit, bei der die Braut ihr Strumpfband zugunsten der Familie versteigert hat. Zuletzt unterstützten die Freie Schule „Jan Hus“ in Naumburg sowie die Medizinische Berufs-Akademie die Gernstedter. Mit dem Erlös in Höhe von 535 Euro aus Aufführungen des schuleigenen Musicals „Entscheidungen“ beziehungsweise mit einer Typisierungsaktion sowie einem Kuchenbasar. Eine 100-Euro-Spende ging dabei an die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS). Corinna Cyliax erhält Beistand und Trost auf der Arbeit, in der Notaufnahme des Naumburger Krankenhauses, wo sie auch oft von Patienten angesprochen wird. Begegnungen, die auch zeigen, dass Krebs nahezu jeden trifft oder treffen kann. Ob als Betroffener oder Angehöriger. „Ich denke, da ist einiges in Bewegung, gibt es ein Wachrütteln“, sagt Corinna Cyliax.
Ihr Mann Christian wird derzeit bestrahlt. Dafür wird er täglich im nüchternen Zustand vom DRK Naumburg nach Jena gebracht. „Die letzte Chemo hat nicht angeschlagen“, erzählt seine Frau. Aus diesem Grund sei eine Stammzellspende nicht möglich. Ob ein Spender bei all jenen Typisierungsaktionen verschiedener Organisationen gefunden werden konnte, sei unbekannt, so Corinna Cyliax. Auch die Behandlung in einer Würzburger Spezialklinik wurde verschoben, da diese noch keine Zulassung für eine neue Therapie, die aus den USA stammt, besitzt. „Die dortigen Mediziner haben dann zur Bestrahlung geraten. Alles ist besser als nichts“, berichtet die Frau des Betroffenen weiter. Seit Anfang September bis Mitte Oktober stehen deshalb insgesamt 28 Bestrahlungen an. „Es ist gerade eine schwierige Situation. Jeder Tag ist anders. Mal kann er etwas tun, mal ist ihm übel und er ist müde“, erzählt Corinna Cyliax. Nach acht Wochen soll es dann wieder einen Termin zur Kontroll-Computertomografie geben.
