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Heimatforschung Heimatforschung: 25 Jahre Arbeit

Von Michael Heise 30.07.2018, 07:47
Der Heimatforscher Werner Schütze hat einen Band über die Schönburg geschrieben, der nun in einer zweiten Auflage erschienen ist.
Der Heimatforscher Werner Schütze hat einen Band über die Schönburg geschrieben, der nun in einer zweiten Auflage erschienen ist. Heise

Schönburg - Die Schönburg kennt hierzulande jeder. Doch wer will schon gehört haben, dass sie  die vermutlich älteste Feste in der Saale-Unstrut-Region ist? Einen schriftlichen Beleg dafür gibt es nicht, doch ist sich Werner Schütze aus Schönburg ziemlich sicher, dass es so ist. Wieso, weshalb, weswegen, was das alles mit einem Bischof aus Mainz zu tun hat und selbstverständlich mit den Herren derer von Schönburg, das hat der 81-Jährige über lange Zeit recherchiert und schließlich in einem Heft zusammengetragen. Schon Ende April hat er es mit einem ersten Schwung von 150 Exemplaren in den Handel gebracht, jetzt schiebt er eine neuerliche Auflage von 50 nach. „Die Nachfrage war erfreulich groß, die Hefte schnell vergriffen“, erzählt Schulze, der Gründungsmitglied des Schönburger Heimatvereins ist.

Seit 25 Jahren widmet er sich der Heimatgeschichte, jener, die ohne die Schönburg nicht auskommt. Vieles hat er schon darüber gelesen, aber nichts, was ihn zufriedengestellt hat. Schütze will da nicht missverstanden werden, aber „überzeugendes Material habe ich bislang nicht zwischen die Finger bekommen“. Vor allem interessierte ihn all das, was vor der Ersterwähnung der Feste von Belang ist und vieles zur Geschichte der Burg zu erklären vermag. Zumindest aus seiner Sicht. Dabei gibt er zu: „Bei meinen Nachforschungen bin ich irgendwann an die Grenzen des Belegbaren gestoßen. Ich glaube, dass ich trotzdem auf dem richtigen Weg bin“, meint der 81-Jährige.

Anspruchsvoll gestaltet kommt das 41-seitige Heft daher, mit vielen Abbildungen und noch mehr geografischen und politischen Karten. Den Weinanbau, die Jagd, die ideale Lage an den Handelsstraßen, sogar den Kaolinabbau im 18. Jahrhundert lässt der Schönburger in seine Recherchen einfließen. Berufen kann er sich auf viele Quellen, die selbstredend am Ende aufgezählt sind.

Ein Exemplar seines Heftes mit dem schönen Titel „Das ist es, was mich heimwärts zieht!“ hat Werner Schütze an das Landesamt für Archäologie in Halle weitergereicht - mit positiver Resonanz und Wertschätzung. Das Heft werde einen Platz in der Bibliothek des Hauses erhalten, hieß es. Schütze ist den obersten Archäologen des Landes dabei kein Unbekannter, bereits 2002 hatte er keramisches Fundmaterial von der Schönburg nach Halle eingesandt.


Das Heft „Das ist es, was mich heimwärts zieht! Zur Geschichte der Burg und des Fleckens Schönburg an der Saale“ ist zum Preis von 14 Euro in der Gutenberg-Buchhandlung, Jakobsstraße 2, in Naumburg erhältlich.