Haus der Luftsportjugend Haus der Luftsportjugend: Auf Flugplatz Laucha viel in Bewegung

Laucha - An den Gebäuden am Flugplatz Laucha stehen Gerüste. Zeichen der Veränderung. „Ein Investor will auf den Dächern Solaranlagen installieren. Zuvor werden die Dächer saniert und ertüchtigt“, erklärt Heinrich Cortes, Schatzmeister des Vereins Haus der Luftsportjugend (HdL).
Rang zwei der Leader-Liste
Was indes der Verein als Bauherr derzeit selbst unternimmt und bereits unternommen hat, ist nicht auf den ersten Blick sichtbar. Doch ein Schild an einem
der beiden Unterkunftsgebäude weist auf ein Projekt, das mit Mitteln des gemeinsamen Leader-Programms von EU und dem Land Sachsen-Anhalt gestemmt wird: Die beiden Häuser haben bereits mehrfach verglaste Fenster und Türen erhalten. Im kommenden Jahr sollen in einem zweiten Bauabschnitt acht Zimmer in den Gebäuden mit eigenen Sanitäranlagen ausgestattet werden. „Die Übernachtungsmöglichkeiten entsprechen bisher noch dem einfachen Jugendherbergsstandard“, so Cordes. Zusammen rund 227000 Euro investiert der Verein mit Hilfe des Programms. Die Förderquote liegt bei 75 Prozent der Gesamtsumme, die auf zwei Anträge verteilt wird. „Mit dem ersten Antrag in diesem Jahr stand der Verein auf Rang zwei der Prioritätenliste. Genehmigungsbehörde war das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Weißenfels. Der zweite Antrag soll bis Ende März gestellt werden. Dieses Geld wird über zwei Jahre verteilt“, sagt Leader-Managerin Steffi Einecke. Innerhalb der Lokalen Aktionsgruppe Naturpark Saale-Unstrut-Triasland haben von 84 Vorhaben der Prioritätenliste 20 Projektträger ihren Antrag in diesem Jahr gestellt. Aktuell liegen für die Aktionsgruppe 72 Bewerbungen von Vereinen, Kommunen, Kirchengemeinden sowie privaten Investoren vor - mit einem Gesamtbruttovolumen von rund 9,9 Millionen Euro und einer angestrebten Fördersumme von 6,3 Millionen Euro, so die Leadermanagerin.
Das Haus der Luftsportjugend ist sowohl Jugendbildungsstätte als auch Beherbergungsbetrieb mit 100 Betten. Gäste aus dem In- und Ausland, die an Lehrgängen zur Aus- und Weiterbildung teilnehmen oder in der Freizeit dem Luftsport nachgehen, nutzen das Übernachtungsangebot. Rund 8000 Gäste heißt das HdL jährlich willkommen. Es finden hier unter anderem Lehrgänge für Fluglehrer, Werkstattpersonal, Fallschirmpacker, Funktionspersonal und im Bereich Segelflug statt sowie Fliegerlager von befreundeten Vereinen. Das THW Erfurt führt in Laucha seine Arbeitstagungen durch. „Im vergangenen Jahr waren mehr als 50 Flugkapitäne für Schulungen in Sachen Sozialkompetenz bei uns“, berichtet Cortes, der als Arzt in Hamburg praktiziert und von 1995 bis 2001 dem Verein als Vorsitzender vorgestanden hat.
Erheblicher Sanierungsstau
Mittel der Sportstättenförderung aus dem Eler-Fonds für den ländlichen Raum flossen indes in die Flugzeughalle. So erhielt das Gebäude erstmals Sanitäranlagen, wurde dessen Dach repariert. Geplant sind des Weiteren neue Fenster, die Sanierung der Außenhülle sowie der Einbau eines neuen Rolltores. „Wir konnten teilweise einen massiven Investitionsstau abbauen“, so Cordes.