Handball Handball: Sensation bleibt aus

Plotha/MZ/coco. - Die Auslosung der dritten Runde des HVSA-Landespokals bescherte dem Spitzenreiter der Verbandsliga, der SG Saaletal Reichardtswerben-Prittitz (SGS), die zweite Mannschaft des Dessau-Roßlauer HV (DRHV), ihres Zeichens Erster der eine Klasse höheren Sachsen-Anhalt-Liga. Da war die nur knappe 27:30-Niederlage letztendlich aller Ehren Wert für die Saaletaler.
Gäste mit verstärkter Mannschaft
In einem lange Zeit spannenden Aufeinandertreffen lieferten die Hausherren einen harten Kampf. Wie ernst die Reserve des DRHV diese Partie nahm, zeigt die Tatsache, dass sie sich mit Akteuren der eigenen Ersten verstärkt hatten und nach eigener Aussage unbedingt weiter kommen wollten. Ziel der Gastgeber war dennoch, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Der Gast von der Mulde erwischte den besseren Start und konnte mit 4:2 in Führung gehen. Die Burgenländer hielten aber von Anfang an ordentlich mit und lagen in der zehnten Minute beim 5:4 nun ihrerseits erstmals vorn.
Dem starken Rückraum der Dessau-Roßlauer setzte die SGS ihr schnelles Konterspiel entgegen, bei dem ihnen immer wieder leichte Treffer gelangen, so wie beim 8:7 durch Kenny Dober nach Pass von Christian Haufe. Nach tollen Paraden von Torhüter Tristan Enke im Kasten der Hausherren gelang es dem Verbandsligisten, den Vorsprung auf drei Tore auszubauen. Sebastian Enke war vom Kreis erfolgreich und markierte in der 25. Minute das 13:10. Überraschend war dieses Zwischenresultat wohl auch für den DRHV, der mit dem energischen Widerstand der Saaletaler so einige Probleme hatte. Die Schlussphase der ersten Halbzeit gehörte dann aber ganz den Gästen. Konsequent in der Chancenverwertung konnten sie das Spiel drehen und gingen mit einer knappen Führung von 14:13 in die Pause.
SGS bäumt sich noch mal auf
Gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnittes wollte der Sachsen-Anhalt-Ligist eine Entscheidung in dieser Auseinandersetzung regelrecht erzwingen. Innerhalb weniger Minuten erhöhten sie den Vorsprung auf fünf Tore (15:20). Dabei profitierten sie auch von der schlechten Trefferquote der SG Saaletal in dieser Zeit.
Als es jetzt noch hektisch wurde und es mehrere Zwei-Minuten Strafen gegen beide Teams gab, rechnete wohl keiner mehr mit einem erneuten Aufbäumen der SGS. Weit gefehlt, denn die Hausherren kämpften sich zurück in die Partie und starteten eine Aufholjagd. Die krönte zunächst Matthias Lisker mit dem Ausgleich zum 20:20 und nur wenig später brachte Marcel Großmann den Gastgeber sogar wieder nach vorn. Eine große Überraschung lag in der Luft und die Hoffnung lebte, den Favoriten auszuschalten. Aber der DRHV steht nicht umsonst an der Spitze seiner Liga und seine Qualitäten zeigte er in den nun beginnenden letzten Minuten dieser Partie.
Rückraum entscheidet das Spiel
Angeführt von ihren Rückraum-Schützen Peschek und Alisch wendeten sie das Spiel und hatten in der 50. Minute einen Vorsprung von 25:22 heraus geworfen. Diese Führung gaben sie trotz heftigster Gegenwehr der SGS bis zum Ende nicht mehr her und gewannen schließlich in einem kurzweiligen Handballspiel.