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Handball Handball: Keine Wiederholung

Von Matthias Voss 27.01.2013, 18:05

weissenfels/MZ. - Alles wie gehabt aus heimischer Sicht in der Handball-Verbandsliga. Im Derby zwischen dem Weißenfelser HV und der SG Saaletal Reichardtswerben / Prittitz gab es mit dem 25:20 (13:7) für die Gäste den erwarteten Sieg für den Spitzenreiter. "Wir haben uns heute so teuer wie möglich verkauft, aber am Ende fehlte meinem jungen Team einfach die Kraft", sagte Torsten Hahn, Trainer des WHV, der vor allem seinen beiden Torhütern Michael Vogt und Florian Schäfer, sowie dem erfahrenen Rückkehrer aus der zweiten Mannschaft, Christian Braun, ein Sonderlob ausstellte.

Letztgenannter war mit sechs Treffern nicht nur erfolgreichster WHV-Schütze, sondern trieb seine Mannschaft auch immer wieder in der Hoffnung auf eine ähnliche Überraschung wie in der vergangenen Saison an. Damals lagen die Weißenfelser zwölf Minuten vor Schluss mit sieben Toren im Rückstand, gewannen das Spiel aber nach einer Energieleistung noch mit 26:24. Am Sonntag führten die Saaletaler wieder mit 22:15 (48. Minute), ließen sich diesmal aber nicht mehr die berühmte Butter vom Brot nehmen. Zwar kamen die Weißenfelser noch mal auf 19:23 (56.) heran, mehr ließen die Gäste aber nicht zu. Dennoch war SGS-Trainer Lothar Klatt nicht hundertprozentig zufrieden: "Wir hätten wesentlich deutlicher gewinnen müssen. Die Chancen, die wir liegen gelassen haben, hätten ja auch für zwei Spiele gereicht."

Das Spiel begann gut für die Gastgeber, beim 4:2 nach sechs Minuten waren vor allem die Weißenfelser Fans in der vollen Sporthalle West voller Hoffnung auf eine Wiederholung des Vorjahres-Coups. Doch dann gelang der Hahn-Sieben fast eine Viertelstunde lang kein einziges Tor. Reichardtswerben-Prittitz führte in der 20. Minute mit 7:4, hatte aber selber zahlreiche gute Möglichkeiten vergeben. Erst zum Schluss der ersten Halbzeit zeigten die Gäste, warum sie derzeit ganz oben in der Tabelle der Verbandsliga stehen. Schöne Spielzüge mit Mehrfach-Kreuzen und einlaufenden Außenspielern überforderten die Weißenfelser Abwehr und so setzten sich die Gäste bis zur Halbzeit auf sechs Tore ab.

Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel zunächst weiter torarm und auch der Vorsprung der SGS blieb bis zum 16:11 (42.) halbwegs stabil. In den folgenden Minuten hatten die Gastgeber ihre stärkste Phase - die Saaletaler allerdings auch. Und so fielen innerhalb von vier Minuten sechs Tore, drei auf jeder Seite. Jeder Wurf ein Treffer sozusagen - 14:20 (47.) Auf Seiten der Gäste hatte anschließend Neuzugang Silvio Donatien seine beste Phase, erzielte vier seiner fünf Treffer und war vor allem über Außen mit seiner robusten und kompakten Spielweise nicht zu verteidigen. So war das Spiel diesmal beim 15:22 vorzeitig entschieden.

"Für eine ähnliche Aufholjagd wie in der Vorsaison fehlten uns diesmal die Spieler. Damals haben noch Leute wie Robert Sauer oder Max Fuchs, die den Verein verlassen haben, die jungen Spieler mitgerissen. Und auch Martin Schmoeckel war heute nach einer anstrengenden Nachtschicht leider nicht in Topform", meinte Hahn, ließ aber den Kopf nicht hängen. "Nein, wir müssen uns vor niemanden in der Liga verstecken, auch nicht vor dem Spitzenreiter," gab sich der WHV-Trainer kämpferisch.