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Handball Handball: Chemiker wieder solo

Von Holger Kirsten 25.07.2012, 17:07

zeitz/MZ. - SV Großgrimma möchte sich langfristig mit den Frauen in der Sachsen-Anhalt-Liga festsetzen und bildet deshalb nun eine Spielgemeinschaft mit dem Weißenfelser HV 91. "In der vergangenen Saison waren wir auf einen Partner angewiesen, damit unsere Frauen überhaupt noch am Spielbetrieb teilnehmen konnten. Außerdem wagen wir einen Neustart unserer Männermannschaft", blickt Handball-Abteilungsleiter Mario Schmid von Chemie Zeitz ohne Groll auf die vergangene Spielzeit zurück. Die Neuorientierung des ehemaligen Partners nimmt man in Zeitz auch ziemlich gelassen hin. Vor allem, weil man auf einen Partner nun nicht mehr angewiesen ist, um Punktspiele austragen zu können

Die Zeitzer Männer - ohnehin nur punktuell durch Großgrimma ergänzt - haben sich stabilisiert. Insbesondere die Rückkehrer Michel Symanski (Apolda) und Maik Salzmann (reaktiviert), aber auch Neueinsteiger Marco Eckhart haben den Kader der Elsterstädter personell verstärkt. Nach der Zusammenlegung der beiden Kreisklassenstaffeln hat man mit zwanzig Pflichtspielen dann auch erstmals seit einigen Jahren wieder einen richtig vollen Spielkalender. Spielertrainer Ralf Abraham sieht das aber ziemlich gelassen und sogar eher mit Freude: "Die wochenlangen Spielpausen mitten in der Saison haben uns ohnehin immer gestört." Bei den Frauen kommt der Neustart schon fast einem kleinen Wunder gleich. Verstärkung kam hier zuletzt von mehreren Fronten. Die Rückkehrerinnen aus der Babypause Franziska Krug und Tini Gerster gehören zum neuen Kader. Außerdem verstärken ehemalige Kaynaer Spielerinnen wie Yvonne und Jenny Zergiebel die Frauenmannschaft von Chemie. Anfang des neuen Jahres 2013 ist Laura Hielscher, die von der Sportschule aus Halle zugekehrt ist, spielberechtigt. "Eine zweite Mannschaft werden wir deshalb noch lange nicht aufmachen können - aber die Möglichkeit eines eigenständigen Neuanfangs freut uns schon", so Schmid. Auch die Frauen werden die kommende Saison in der Kreisklasse spielen. Das Bezirksliga-Spielrecht hat man freiwillig aufgegeben, um den bislang wenig erfahrenen Spielerinnen einen Neustart mit Erfolgserlebnissen zu ermöglichen.

Die Chemie-Verantwortlichen wissen, dass es nun gilt, die Abteilung weiter zu stabilisieren. Die Spielerdecke ist insgesamt nach wie vor dünn und geplant wird nur von Saison zu Saison. Man arbeite auch am Aufbau einer neuen Nachwuchsmannschaft. "Uns macht dieser Sport immer noch sehr viel Spaß. Vielleicht können wir ja noch den einen oder andern mit unserer Begeisterung anstecken", zeigt sich Schmid in Hinblick auf die kommende Spielzeit zuversichtlich.