Grundschule Eckartsberga Grundschule Eckartsberga : Neues Ende für ein Märchen

Eckartsberga - Die Bremer Stadtmusikanten - das sind die vier altersschwachen Haustiere, die den Schlachter vor Augen habend fortlaufen, um sich fortan in Bremen als Musikanten durch die letzten Lebensjahre zu schlagen. Das Ende des grimmschen Märchens ist gewiss auch den Eckartsbergaer Grundschülern bestens bekannt: Unterwegs treffen die Musikanten auf eine gut behauste Räuberbande, die sie in die Flucht schlagen, um deren Heim in Beschlag zu nehmen. Umso größer war gestern unter den Schülern die Überraschung, als elf Dritt- und Viertklässler zum Abschluss ihres Theaterbuch-Projektes ihren Mitschüler in einer szenischen Lesung ein glückliches Ende für alle präsentierten. In ihrer friedlichen Version finden Räuber und Tiere in Freundschaft zueinander.
Mit viel Applaus wurde die Arbeit der Projektgruppe bedacht. Seit Februar schrieben die Mädchen und Jungen in sieben Schulstunden unter der Anleitung der in Halle lebenden Autorin Simone Trieder und dank des Projektes „kinder leicht“ der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt ihr eigenes „Bremer Stadtmusikanten“-Textbuch - mit dem Ziel, es als Theaterstück zum Sommerfest, mit dem traditionell jedes Schuljahr ausklingt, aufzuführen. Doch das Fest fiel diesmal ins Wasser - rein sprichwörtlich - wegen der begonnenen, umfangreichen Bauarbeiten. So wird im nächsten Schuljahr das Textbuch wieder zur Hand genommen. Dann machen sich die Schüler mit einer Lehrerin daran, es als Theaterstück umzusetzen. Gezeigt werden soll es, so ist laut Schulleiterin Sabine Maibaum der Plan, zur Weihnachtsfeier.
Simone Trieder ist den Schülern längst eine vertraute Projektleiterin. Schon einmal erarbeitete sie mit ihnen ein Theaterstück. Auch über den Friedrich-Bödecker-Kreis kam sie bereits für eine Lesung in die Schule. Übrigens hat sich der Bödecker-Kreis mit einem Schulschreib-Projekt für das neue Schuljahr in Eckartsberga angekündigt. Welcher Autor von der Partie sein wird, ist laut Schulleiterin noch für alle eine Überraschung.