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Landratswahl im Burgenlandkreis Götz Ulrich bleibt Chef der Kreisverwaltung

11.04.2021, 22:02

Damit hat Götz Ulrich (CDU) nicht gerechnet: Die Bürger des Burgenlandkreises haben ihm Sonntag bei der Landratswahl so viel Vertrauen geschenkt, dass er einen glatten Durchmarsch hingelegt hat. Gleich im ersten Wahlgang konnte Ulrich mit gut 55 Prozent deutlich mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Damit gibt es keine Stichwahl: Der bisherige Landrat ist auch der neue Landrat. Ulrich kann seine zweite siebenjährige Amtszeit beginnen.

Die Stimmenauszählung am Abend war trotz eindeutiger Zahlen spannend. Schließlich ging es zumindest noch um die Frage, ob Ulrich genügend Vorsprung vor seinen Herausforderern bekommt, um eine Stichwahl zu umgehen. Seine Werte lagen zumeist knapp über der dafür entscheidenden 50-Prozent-Marke. Zeitweilig aber auch darunter. Die zweitmeisten Stimmen gewann AfD-Mann Bodo Walther. Von den übrigen sechs Bewerbern hatte Andrea Sommer aus Freyburg noch die meisten Stimmen. Die drei Kandidaten aus dem Raum Zeitz blieben allesamt unter fünf Prozent.

Ulrich selbst zeigte sich Sonntagabend erleichtert und glücklich und dankte den Einwohnern des Landkreises für das Vertrauen ebenso, wie den Parteien und Wählergruppen, die ihn unterstützt haben. Er sei ein bisschen sprachlos und könne nun in der Nacht zum Montag mit Sicherheit mal wieder gut schlafen. Das eindeutige Votum sei für ihn Bestätigung, dass Entscheidungen, die in der Vergangenheit getroffen wurden, nicht ganz so schlecht gewesen sein können - er erinnerte an die Zeit, in der eine Reihe von Flüchtlingen auch in den Burgenlandkreis kamen, an den Verkauf des Klinikums und an die Corona-Krise. Erste Gratulanten am Sonntagabend seien seine Ex-Frau und die Kinder gewesen. Zur Feier des Tages gab es zum späten Abendbrot französischen Apfelwein und natürlich ein Gläschen Rotkäppchensekt.

Sein größter Konkurrent, AfD-Kandidat Bodo Walther, gratulierte Ulrich zu seinem Wahlsieg und wünschte ihm „eine sichere Hand beim Führen der Kreisverwaltung“. Zudem bedankte sich Walther bei seinen Unterstützern.

Abgestimmt wurde am Sonntag in 204 Wahllokalen in 33 Gemeinden des Burgenlandkreises. Hinzu kamen 23 Briefwahlbezirke. 153.476 Bürger waren nach Angaben der Kreisverwaltung wahlberechtigt. Aufgrund der sinkenden Einwohnerzahlen durch den demografischen Wandel sind das rund 10.000 weniger, als bei der Wahl vor sieben Jahren. Damals waren 162.874 Menschen zur Wahl des Landrats aufgerufen. Niedriger als zur letzten Wahl war auch die Wahlbeteiligung. Gerade einmal 37,26 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab, 2014 waren es 45,3 Prozent.