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Golfanlage in Naumburg geplant Golfanlage in Naumburg geplant: Abschläge am Friesenheim

Von Harald Boltze 11.03.2018, 17:00
Das seit vielen Jahren leerstehende Sportgelände „Friesenheim“ ist von wild wuchernden Büschen bereinigt, da noch in diesem Jahr eine „Driving Range“ für Golfsportler entstehen soll.
Das seit vielen Jahren leerstehende Sportgelände „Friesenheim“ ist von wild wuchernden Büschen bereinigt, da noch in diesem Jahr eine „Driving Range“ für Golfsportler entstehen soll. Torsten Biel

Naumburg - Rund um die Jahrtausendwende hatte der damalige „Golfclub Naumburg“ das große Ziel verfolgt, einen Golfplatz zwischen Naumburg und Flemmingen zu errichten. Der Traum einer Neun-Loch-Anlage auf etwa 90 Hektar Land platzte damals aber mangels Investoren.

Nun gibt es in der Domstadt neue Golf-Enthusiasten, einen neuen Verein und ein neues Ziel: eine sogenannte Driving Range, also einen Übungsplatz für Golfspieler. Und dessen Umsetzung auf dem seit vielen Jahren verwaisten Sportplatz „Friesenheim“ nahe der Bundesstraße 88 scheint auch mehr zu sein als ein Luftschloss. Das bewies diese Woche eine Vororttermin mit Thomas Hey und Waldemar Holzkämper, Vorstandsmitgliedern des Vereins „Driving Range Naumburg/Saale“.

Leerstehendes Sportgelände: Überall riesige Büsche

Stolz verwiesen sie darauf, dass das Areal zwar immer noch etwas trostlos, aber zumindest wieder als Sportgelände erkennbar ist. „Hier war ja alles zugewuchert. Überall riesige Büsche“, zeigt Holzkämper. Die Gesa habe diese in den vergangenen Wochen aber im Auftrag des Vereins entfernt.

15 Mitglieder ist der im vorigen Jahr gegründete Club derzeit stark. Alle spielen sie Golf, müssen dazu aber bis nach Weimar, Halle, Leipzig oder Jena fahren. „Hier in Naumburg einen Golfplatz zu etablieren, ist utopisch. Deswegen verfolgen wir das Projekt Driving Range“, erklärt Vorsitzender Thomas Hey.

Driving Range Naumburg: Im Mittelpunkt stehen die Abschläge

Ein solches Übungsareal gibt es auf den meisten Golfplätzen als zusätzliches Angebot. Im Mittelpunkt stehen dabei die Abschläge. Von nebeneinander aufgebauten Abschlagplätzen werden die Bälle am „Friesenheim“ über den damals angelegten Fußballplatz fliegen. Eine Maschine soll angeschafft werden, die beim Einsammeln der Bälle hilft.

Der Verein hofft, dass die Abschlagplätze - teilweise aus Naturrasen, teils aus künstlichem Material - noch in diesem Jahr eingerichtet und damit auch genutzt werden können. Zudem plant man auf dem ehemaligen Parkplatz des „Friesenheims“ das Anlegen von „Greens“, auf denen das Putten (also das Einlochen) und Chippen das Balles möglich sein wird.

Golfplatz Naumburg: Nutzung des Geländes will der Verein für jedermann

Die Nutzung des Geländes will der Verein für jedermann, also nicht nur für Mitglieder, möglich machen. Die Preisgestaltung soll so erfolgen, dass der Spaß auch für Anfänger und Durchschnittsverdiener attraktiv ist. „Golf boomt in Mitteldeutschland und kommt damit auch endlich weg vom elitären Image“, sagt Thomas Hey. Finanziert wird die Einrichtung der Driving Range derzeit durch den Einsatz der 15 Mitglieder. Zudem stehen 38.000 Euro Fördermittel vom Landessportbund ins Aussicht.

Geld, das aber nicht reicht, um auch das Gebäude, das eigentliche „Friesenheim“, das seit der Insolvenz des TV Friesen leer steht und mehrfach dem Vandalismus zum Opfer gefallen ist, zu sanieren. „Wenigstens die Sanitäranlage wollen wir aber in Schuss bringen, um sie nutzen zu können“, sagt Thomas Hey. (mz)

Thomas Hey (l.) und Waldemar Holzkämper gehören zum Vorstand des neu gegründeten Naumburger Vereins.
Thomas Hey (l.) und Waldemar Holzkämper gehören zum Vorstand des neu gegründeten Naumburger Vereins.
Biel