Fußball: Fußball: Testspiele mit schweren Beinen

ZEITZ/NISSMA/MZ. - Der 1. FC Zeitz bezwang den SV Roschütz 3:1. Spora unterlag in Nißma OTG Gera 0:3. Sonntag folgte ein 3:1-Sieg gegen den SV Starkenberg. Während Gera in Thüringen in gleicher Spielklasse wie Spora in Sachsen-Anhalt um Punkte streitet, spielte der Gegner am Sonntag,Starkenberg, eine Klasse tiefer.

FC-Fans konnten beim 3:1-Erfolg gegen Roschütz die Heimpremiere einiger Neuzugänge miterleben. Hans Meier, früher Naumburg 05 II, stürmte mit Viktor Aguocha. Letztgenannter wohnt in Tröglitz, wartet noch auf seine Spielgenehmigung, darf aber Freundschaftsspiele bestreiten.

Und beide Neuzugänge zogen mächtig an den Ketten, schafften Räume für die aus hinteren Reihen aufrückenden Zeitzer. Im zentralen Mittelfeld deutete Sebastian Holz, der vom ZFC Meuselwitz nach Zeitz zurückgekehrt ist, seine Klasse an. Nach langer Verletzung hat er noch konditionelle Probleme, aber das dürfte bis zum Saisonauftakt zu beheben sein. Der Ex-Teucherner Mario König spielte in der Viererkette und Sebastian Fleischer (früher Tröglitz) wurde dann für Holz eingewechselt. Patrick Hauer, der ebenfalls aus Naumburg nach Zeitz kam, fehlte noch wie eine Vielzahl an gestandenen Spielern, die allesamt um einen Stammplatz kämpfen. "Wenn alle an Deck sind, verfügen wir über 23 Spieler. Über eine Stammformation zu sprechen, das ist noch verfrüht, obwohl ich meine Vorstellungen habe", sagte FC-Trainer Dirk Fröhlich. Der Coach der Gastgeber war mit der Leistung seiner Schützlinge nicht unzufrieden. "Vor der Pause spielten wir schnell und gut und ließen nur wenig zu. Nach der Pause haben wir etwas abgebaut", urteilte Fröhlich. Der Trainer führte die schwächere zweite Hälfte auf schwere Beine seiner Spieler zurück. Die zurückliegenden harten Trainingstage hatten sichtlich Spuren hinterlassen.

Das 1:0 für die Gastgeber schoss Aguocha, der an der richtigen Stelle stand und den Ball ins leere Tor einschob. Dann steckte der "Holzer" zu Toni Menz durch. Dieser ließ mit einem Schuss ins kurze Eck dem Gästeschlussmann keine Chance. Roschütz verkürzte zum 1:2. FC-Hüter Daniel Rost hatte den Elfmeterball von Eric Wirkus an den Pfosten gelenkt. Das zurückspringende Leder sprang aber dem Schützen (66.) vor die Füße, so dass dieser den zweiten Ball versenkte. Doch praktisch im Gegenzug löste sich Daniel Görg, der in der ersten Hälfte bereits den Pfosten traf, aus der Viererkette und schoss den Ball aus über 20 Metern mit links zum 3:1 ins Netz. "Es war ein faires Spiel", fand Gästespieler Tino Friedemann und sein Mittelfeldkollege Sebastian Biedermann stellte fest: "Zeitz hat uns in der ersten Halbzeit die Grenzen aufgezeigt." Die Gäste spielen nach der Wertigkeit in Thüringen in gleicher Klasse wie die Zeitzer.

SV Spora absolvierte am Wochenende einen absoluten Härtetest. Die Mannschaft gestaltete ein Trainingswochenende mit vier Einheiten am Freitag. Sonnabend folgten weitere Trainingsbelastungen vor dem Spiel gegen OTG Gera. "Die Mannschaft kroch auf dem Zahnfleisch", sagte Mannschaftsleiter Heiko Fahr. Aber nach seiner Meinung stünden Ergebnisse in dieser Vorbereitungsphase erst an zweiter Stelle. Zum Einsatz kamen beim Gastgeber die Neuen Marcus Piller und Toni Beer. Die beiden ehemaligen Spieler des ZFC Meuselwitz II besetzten das defensive Mittelfeld. Es fehlte noch Kai Daumann, der zuletzt in der Thüringenliga bei Motor Altenburg die Bälle einnetzte. Der 43-jährige Trainer Udo Barth ließ oft die Positionen wechseln, probierte viel. Dabei sah die Partie zu Beginn für die Hausherren nicht schlecht aus. Die Gäste, die in der Regionalklasse Thüringen spielen, standen tief in der Abwehr und warteten auf Konter. Zur Pause stand es noch torlos. "In der zweiten Hälfte ließen die Kräfte in unseren Reihen sichtbar nach", so Fahr.

Sonntag spielten die Sporaer wie schon einen Tag zuvor gegen Gera in der Abwehr mit Viererkette. "Das sah nicht schlecht aus, braucht aber nicht die Endlösung zu sein", meinte Fahr nach dem Starkenberg-Spiel. Die Hausherren waren in beiden Halbzeiten spielbestimmend, obwohl ihnen die körperliche Frische fehlte. Oliver Pohl traf in der 22. Minute zur Führung. Marcus Piller (37.) erhöhte. Sven Starke (51.) verwandelte einen Foulelfmeter (3:0). Mit einem Sonntagsschuss verkürzte Jens Röpke (54.) für Starkenberg auf 1:3. Sporas Andre Heimbach traf mit einem Scharfschuss dann nur den Pfosten.

1. FC Zeitz: Rost, Fleischer, König, Aguocha, Peuker, Toni Menz, Chris Menz, Schilling, Görg, Knechtel, Pöhlitz, Mächtig, Schlegel, Meier, Holz.

SV Spora: Mühlmann, Schneider, Kröber, Beer, Kloß, Menzel, Hennig, Piller, Starke, Meichsner, Pohl, Heimbach, S. Hüfner, Liebert, Lämmchen, Laminski.