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Fußball Fußball: Spora bastelt am System

Von Joachim Beyer 31.07.2012, 16:35

Nissma/MZ. - "Wir haben das Testspiel gegen Hermsdorf aus dem vollen Training heraus bestritten", sagte Sporas Trainer Jochen Schulz. Der Coach hatte vor dem Freundschaftsspiel gegen SV Hermsdorf (4:2) vier Trainingstage in der Woche angesetzt. Auch am Sonnabend, einen Tag vor dem Match, wurde auf dem Sportplatz in Nißma eine zweistündige Einheit absolviert. "Damit haben wir das Grundlagentraining abgeschlossen", sagt Schulz. Nun werde man in den Bereich Schnelligkeitsausdauer gehen.

Der Trainer steht mit dem SV Spora vor einer schweren Saison. Aus dem Kader der erfolgreichen Vorsaison, wo Spora als Neuling einen guten Mittelfeldplatz belegte, sind sieben Spieler aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr dabei. Als Zugang steht nur Marcus Rother (früher Lucka) im Aufgebot. An einem weiteren Spieler sei man dran. Aber bevor nicht alles klar ist, wolle man keinen Namen nennen.

Schulz stehen 18 Spieler zur Verfügung, man sei in der Vorbereitung und da werde man auch ehemalige Reservisten und Akteure aus der zweiten Mannschaft eine Chance geben. "Die Spieler ziehen alle kräftig mit, ich bin dabei eine perfekte Grundaufstellung zu finden", so der Übungsleiter. Schulz kommt aus Norddeutschland und zog 1988 nach Zeitz. Als Trainer war er bis zur Wende im Nachwuchsbereich bei Chemie Zeitz tätig. Dann zog es ihn wieder in den Norden, trainierte erfolgreich den Landesligisten Ueckermünde und vorher die Oberligareserve von Greif Torgelow. Der Trainer mit der B-Lizenz wollte nun sportlich etwas kürzerer treten, mehr Zeit mit der Familie in Tröglitz verbringen. Aber der Fußball ließ ihn nicht los, am Ende landete er beim SV Spora.

"Ich lege viel Wert auf Disziplin", sagt Schulz. Er möchte der Mannschaft seine Handschrift vermitteln. Man habe schon mit Viererkette gespielt, entschieden sei noch nichts. Am System werde noch gebastelt. Auch gegen Hermsdorf ließ Schulz mit Viererkette spielen. Es wurde zwar auf verschiedenen Positionen gewechselt, aber über ein Vierer-Mittelfeld möchte man mit zwei Angriffspitzen die gegnerischen Mannschaften unter Druck setzen. Kay Daumann und Oliver Pohl, so glauben Insider, sollten hierfür erste Wahl sein. Gegner Hermsdorf, der in der Regionalklasse in Thüringen spielt, war ein echter Gradmesser für die Einheimischen. Und es kam gegen diesen Gegner zu einem Wiedersehen mit Stefan Zeh. Er war in der Saison 2011 / 2012 Stammspieler beim SV Spora und wechselte zu den Thüringern. Die Gastgeber zeigten sich spielerisch verbessert. Vor allem in der zweiten Hälfte waren die Gastgeber total überlegen. Aus der 3:2-Halbzeitführung sprang noch ein Treffer in den zweiten 45 Minuten für die Einheimischen heraus. "Die Chancenverwertung muss optimaler werden", schätzt Schulz ein. Etwas Pech sei auch dabei gewesen, Marcus Piller traf den Querbalken. Pohl, Steffen Hüfner und Andre Heimbach vergaben sehr gute Einschussmöglichkeiten. Der Sporaer Trainer sagte bei der Spielanalyse, dass die Mannschaft im Defensivverhalten noch zu viele Fehler begehe. Das müsse man abstellen.

SV Spora:

Laminski (60. Wolske), D. Kröber (46. Beer), Menzel, Rother, (46. Sören Kirmse), Kloß, Lämmchen (46. Heimbach), S. Hüfner, Piller, Daumann, Starke, Pohl. 0:1 David Quiatkowski (20.), 1:1 Sven Starke, 2:1 Kay Daumann (28.), 2:2 (31. Foulelfmeter / Quiatkowski), 3:2 Steffen Hüfner (40. / Foulstrafstoß), 4:2 Kay Daumann (62.).