Fußball-Kreisoberliga Fußball-Kreisoberliga: Kein Verlierer beim Burgenland-Derby

Zeitz - In den vergangenen Jahren verließen die Kicker vom FSV Grün-Gelb Osterfeld stets als Verlierer den Rasen vom SV Motor Zeitz. Diesmal konnten die Gäste zwar nicht ins Schwarze treffen, nahmen aber beim 0:0 im Zeitzer Altkreisderby wenigstens einen Punkt mit. „Das Ergebnis ist gerecht. Wir hatten zwar mehr Ballbesitz, konnten uns aber keine einzige hundertprozentige Chance erarbeiten, weil wir unsere Angriffe nicht richtig zu Ende gespielt haben“, erklärte Osterfelds Trainer Holger Hackel. Sebastian Pfitzner zögerte in aussichtsreicher Position zu lange. Bei Maximilian Steinbergs Rückpass von der Grundlinie fehlte die letzte Präzision.
Beide Mannschaften schlugen zwar ein hohes Tempo an, aber gegen die kompakten Abwehrreihen sahen die Stürmer keinen Stich. „Für uns war es wichtig, dass nach der Niederlage in Teuchern hinten wieder die Null stand. Osterfeld ist ein starker Gegner, der uns alles abverlangt hat. Ich bin stolz auf die Truppe, die bis zum Ende taktisch sehr konzentriert und diszipliniert gespielt hat“, sagte Motor-Coach Torsten Müller.
Während auf dem Motor-Platz die Angreifer mit Toren geizten, ging beim Gastspiel von Eintracht Profen bei Wacker Wengelsdorf die Post ab. Beim dramatischen 4:4 (3:1)-Unentschieden sah die Eintracht bis zur 87. Minute wie der sichere Sieger aus, führte trotz Unterzahl ab der 45. Minute nach dem Feldverweis gegen Christian Mallok (grobes Foulspiel) durch Tore von Tony-Axel Müller (3., 81.), Patrick Stahl (12.) und Martin Kitze (42.) mit 4:1.
„Das Remis fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir haben uns durch die unnötige rote Karte kurz vor der Pause selbst um den Lohn gebracht. Wenn wir mit elf Mann die zweite Halbzeit begonnen hätten, wäre nichts mehr angebrannt“, konnte sich Eintracht-Coach Frank Hoffmann über den ersten Auswärtspunkt überhaupt nicht freuen.
Drei Tore in sechs Minuten
Zwischen der 87. und 92. Minute kassierten die Profener noch drei Gegentore durch Ralph Marschhausen (87., Foulstrafstoß und 88.) sowie Sebastian Siedler. Beim Ausgleich standen die Gäste wegen der Ampelkarte gegen Oliver Friedrich nur noch mit neun Mann auf dem Feld. Die Wengelsdorfer feierten den unverhofften Punktgewinn dagegen wie einen Sieg. „Zehn Minuten vor Schluss hatte ich nicht mehr mit einem Remis gerechnet. Die Jungs haben Moral gezeigt. Wir schießen zwar sehr viele Tore, kassieren aber zu viele Gegentreffer“, lautete das Fazit vom Wengelsdorfer Trainer Karsten Wolf.
Torsten Pöhlitz versteht derzeit die Fußballwelt nicht mehr. Im Duell der Aufsteiger kam der 1. FC Zeitz II bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Weißenfels trotz drückender Überlegenheit nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Nicht zum ersten Mal stehen Aufwand und Nutzen bei den Zeitzern in dieser Saison in keinem guten Verhältnis. „Ich weiß nicht, wie lange ich mir das noch antue, denn langsam nervt es. Wir spielen super nach vorn und bekommen dann den Ball nicht einmal aus einem halben Meter über die Torlinie. Schon zur Pause hätten wir 5:0 führen müssen“, haderte der Coach Pöhlitz mit der miserablen Chancenverwertung.
Nur Christian Kraft (18.) verwertete eine der zahlreichen Möglichkeiten zur hoch verdienten Führung. Doch vier Minuten vor dem Abpfiff bestraften die Hausherren die Abschlussschwäche der Elsterstädter. Philipp Kopp glich per Foulstrafstoß aus. „Über den Elfer müssen wir nicht diskutieren. Wir hatten es selbst in der Hand, die Partie frühzeitig zu unseren Gunsten zu entscheiden“, so Pöhlitz. (mz)