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Floorball Floorball: Damen machen das kleine Double perfekt

Von STEFAN THOMÉ 23.05.2011, 17:27

WEISSENFELS/MZ. - Nun haben die Floorball-Frauen des UHC Weißenfels doch ein Double vorzuweisen. Nachdem die deutschen Großfeldmeisterinnen dieses Vorhaben im erstmals ausgetragenen Deutschland-Cup aufgrund der Finalniederlage nach Verlängerung gegen den MFBC Wikinger Grimma nicht realisierten, holte das Team von Trainer Martin Blanke am vergangenen Wochenende erstmals den DM-Titel auf dem Kleinfeld. Im Endspiel schlugen die Gastgeberinnen Grimma dieses Mal klar mit 11:3.

Keine Pokal-Revanche

Von einer Cup-Revanche wollte UHC-Betreuerin Kerstin Neumann dabei nicht reden. "Das war schon im Pokal aus meiner Sicht nicht der Fall und bei der Kleinfeld-DM erst recht nicht", stellte sie mit Nachdruck klar. Zwar standen in diesen drei Wettbewerben mit Grimma und dem UHC die selben Vereine im Finale. "Aber es sind drei völlig unterschiedliche Wettbewerbe mit den verschiedensten Voraussetzungen", betonte Neumann. In der Meisterschaft gehen die Partien über dreimal 20 effektiv gespielte Minuten. Beim Cup gab es auf 15 Minuten durchlaufende Zeit verkürzte Drittel. "Und auf dem Kleinfeld muss man ganz anders spielen", erläuterte die Übungsleiterin. Da stehen sich in zweimal 20 Minuten drei statt fünf Feldakteurinnen plus Torfrau gegenüber.

Letzteren Posten hat eigentlich Nationaltorhüterin Nancy Gatzsch inne. In der Kleinfeld-Regionalliga ging sie jedoch selbst auf Torejagd und Nachwuchstalent Sophie Kleinschmidt kniete zwischen die Pfosten. Am Sonnabend blieb Gatzsch dieses Vergnügen aber berufsbedingt verwehrt. Und da Kleinschmidt am Sonntag mit der U 15 unterwegs war, setzte Gatzsch doch wieder den Helm auf.

Das Damen-Kleinfeldteam, das nahezu komplett der Großfeld-Bundesligamannschaft entspricht, diente in der laufenden Saison dazu, besonders dem Bundesliga-Nachwuchs mehr Spielpraxis und Einsatzzeiten zu verschaffen. Neumann: "Ebenso werden die technischen Qualitäten verbessert und es wird geübt, bewusst erzielte Überzahlsituationen erfolgreich abzuschließen. Die Kleinfeldvariante bietet zudem gute Möglichkeiten, das Zweikampfverhalten zu schulen. Und der Spaß kommt dabei auch nicht zu kurz."

Gelungener Saisonausklang

Bisher hatten die UHC-Damen als Regionalmeisterinnen auf die DM-Endrundenteilnahme immer verzichtet. "Der Termin war uns einfach zu spät nach der abgeschlossenen Meisterschaft angesetzt und die Spielorte waren ebenfalls meist zu weit entfernt", begründete Neumann. Deswegen habe sich Weißenfels in diesem Jahr um die Austragung bemüht. "Wir wollten die Saison mit einem schönen Turnier abrunden, bei dem alle zum Einsatz kommen."

Das gelang: Weißenfels setzte sich in der Vorrunde mit drei Siegen gegen Aasee (19:3), das für Hamburg nachgerückt war, Köln (6:3) und Kiel (22:8) durch. Als Gruppenerster ging es wie schon in der Cup-Runde eine Woche zuvor im Halbfinale gegen den TV Eiche Horn Bremen. Die Norddeutschen hielten gut mit und mussten sich nach dem 1:1-Pausenstand mit 3:1 geschlagen geben. Zahlenspiegel

Weißenfels: Sophie Kleinschmidt und Nancy Gatzsch im Tor, Lisa Bartsch, Laura Neumann, Pauline Baumgarten, Felicitas Brückner, Carla Benndorf, Jenny Ehrke, Magdalena Tauchlitz, Jenny Horn, Sara Patzelt, Franziska Liebing, Antje Schneidewind, Anika Mähler.