Feuerwehr Freyburg Feuerwehr Freyburg: Wenn die Sirene heult

Freyburg - Einen Einblick in ihre ehrenamtliche Tätigkeit gab jetzt die Freiwillige Feuerwehr Freyburg. Zum traditionellen Tag der offenen Tür hatten die Feuerwehrleute auf den Platz vor dem Gerätehaus eingeladen. Die zahlreich erschienenen Besucher nutzten gern die Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen zu schauen und sich vom Stand der Ausrüstung der ehrenamtlichen Brandbekämpfer zu überzeugen. Die Floriansjünger um ihren Wehrleiter Axel Schilling präsentierten sich als Feuerwehr zum Anfassen. So erfuhren die Gäste, wer hinter den Männern und Frauen steckt, die ausrücken, um Brände zu löschen, bei Unfällen, Unwettern und sonstigen Hilfeleistungen stets zur Stelle sind.
Apotheke spendet 557 Euro
Seit 20 Jahren stellt sich die Freyburger Wehr einmal im Jahr der Öffentlichkeit vor. Eröffnet wurde das Familienfest durch den Wehrleiter. Dieser konnte neben all den Gästen den Hauptamtsleiter der Verbandsgemeinde, Ronny Krämer, sowie Freyburgs stellvertretenden Bürgermeister Jörg Schneider begrüßen. Schilling bedauerte, dass das Feuerwehrfest in diesem Jahr wiederum mit der Einschulung zusammenfällt. Denn er sieht den Tag zugleich als eine Möglichkeit, um Nachwuchs für die Feuerwehr zu gewinnen. Besonders freute sich deshalb Schilling mit dem Jugendwart Tim Pfeifer über die finanzielle Spende der Elisabeth-Apotheke Freyburg in Höhe von 557 Euro für die Kinder- und Jugendarbeit. Der Erlös stammt aus dem Verkauf der Weihnachtskalender. Ebenso glücklich zeigten sich die Feuerwehrmänner über 200 Euro vom Berghotel „Zum Edelacker“ in Freyburg und die 100 Euro von der Verbandsgemeinde.
„In diesem Jahr ist unser Gerätehaus 20 Jahre alt. Mit der neu gestalteten Fassade sieht es schmuck aus. Doch wir müssen am Ball bleiben, damit kein Sanierungsstau entsteht“, so der Wehrleiter. In nächster Zeit soll der Flur einen neuen Anstrich erhalten, und kommendes Jahr sollen weitere Malerarbeiten folgen.
Hohe Zahl der Einsätze
Bei der Fahrzeugschau gegenüber dem Depot konnten sich die Besucher über die Technik der Feuerwehr informieren. Dabei stand das moderne Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) im Mittelpunkt. Das Spezialfahrzeug erhielt die Wehr vor zwei Jahren.
Dreimal heulte um 15 Uhr die Sirene laut auf - kein Grund aber, unruhig zu werden. Die Feuerwehrleute wussten, sie signalisierte diesmal den Festbeginn. Doch der Wehrleiter erzählte, dass die Freyburger Wehr in den bisher sieben Monaten schon knapp 50 Mal ausrücken musste. Wegen der Trockenheit waren die Feuerwehrmänner bei mehreren Straßengrabenbränden sowie den extremen Feldbränden in Hirschroda, Baumersroda und Gleina, bei denen auch Ackergeräte wie ein Traktor mit Pflug und eine Strohpresse brannten, im Einsatz. „Wir hoffen, dass wir heute verschont bleiben und gemeinsam feiern können“, sagte Schilling. Denn neben der Demonstration der Arbeit der Feuerwehr sei der Tag der offenen Tür zugleich ein Dankeschön für die geleistete Arbeit der Feuerwehrleute.
Für Unterhaltung während des gemütlichen Kaffeetrinkens am Aktionstag sorgte der städtische Männerchor. Mit Heimat- und Weinliedern überbrachten die Sänger aus dem Unstruttal musikalische Grüße. Die Besucher fühlten sich auf dem Festplatz wohl, wo sie mit Kaffee und selbst gebackenen Kuchen gegen eine Spende sowie mit Gegrilltem und Getränken versorgt wurden. Die Kinder beteiligten sich am Wettbewerb im Kistenstapeln, fanden Abwechslung bei Bungee-Trampolin und Fahrten mit der Eisenbahn. Beliebt waren bei den Mädchen und Jungen die Touren im Feuerwehrauto, das seine Runden durch die Stadt drehte.
