Entwicklung: Entwicklung: Niederlage schnell verschmerzt

Weissenfels/MZ/ST - Während die Floorballer des bisher amtierenden deutschen Meisters UHC Weißenfels nach der entscheidenden Niederlage gegen die Leipziger Löwen des Mitteldeutschen Floorballclubs (MFBC) frustriert die Schläger weg warfen, dann die Köpfe hängen ließen und sogar am Boden liegend Tränen verdrückten, zeigten ihre Anhänger, dass sie echte Fans sind. Sie begannen ihr Team erneut mit lautem Gesang zu feiern, weil es sich zuvor einen packenden Kampf geliefert hatte.

„Wir werden jetzt bestimmt nicht anfangen und Schuldige ausmachen“, sagte UHC-Präsident Rolf Blanke. Er nahm sowohl alle Spieler aus auch Trainer Hannu Santanen in Schutz. Lediglich, dass die Mannschaft es beim 6:4 versäumte, diesen Vorsprung zu halten oder auszubauen, sah Blanke kritisch, schränkte aber ein: „Wir mussten den Ausfall von drei erfahrenen Stammkräften kompensieren. Und solche Erfahrungen muss unser junges Team eben mal machen, so weh es dann nach einer fast makellosen Saison auch tut, nur Zweiter zu sein.“ Blanke richtet seinen Blick sogleich wieder nach vorn: „Klar haben wir unser Saisonziel mit dem verpassten Verteidigen des Doubles nicht erreicht. Aber Trainer Santanen hat unseren Nachwuchs konsequent aufgebaut und an die Bundesliga mit viel Spielpraxis herangeführt.“ Bestes Beispiel sei im Finale der Einsatz von Axel Kuch (16) gewesen, der im letzten Drittel das 5:4 zur Aufholjagd beitrug, obwohl er nur für diesen kurzen Zeitraum aufs Feld kam. „Auch das spricht für unseren Coach, der unseren Nachwuchs gezielt auf den Platz schickt und nicht komplett verheizt“, lobte Blanke.

Als sein Sohn und Kapitän Robert Blanke sowie seine Teamkollegen dann nach dem Duschen wieder einigermaßen zu sich gefunden hatten, wendete sich der Teamsprecher beim kleinen Büfett an die verbliebenen Fans: „30 Sekunden nach einer solchen Niederlage schon wieder mit Gesängen gefeiert zu werden, das ist einfach sensationell“, bedankte er sich und spendete Applaus. Und sein trockener Nachschub „Pub?“, brachte schon wieder lachende Gesichter.