Deutsche Weinkönigin zu Gast: Deutsche Weinkönigin zu Gast: Ein Riesling für Freyburg

Freyburg - Die Grillen zirpten, die Sonne strahlte kräftig, Hummeln und Bienen tummelten sich auf den Blüten. Es lag ein Hauch von Sommer in der Luft über dem Freyburger Schlifterweinberg. Der Blick schweifte über das Grün der Rebstöcke und die Steinstufen der steilen Treppe, die am Dienstag vier Damen hinaufstiegen. Drei von ihnen sind aktuelle Majestäten: An der Seite von Sandra Polomski-Woithon, einstige Saale-Unstrut-Weinkönigin und Geschäftsführerin der Gebietsweinwerbung, statteten die Deutsche Weinkönigin Lena Endesfelder (Mosel) sowie die Weinprinzessinnen Mara Walz (Württemberg) und Christina Schneider (Franken) dem städtischen Weinberg einen Besuch ab, wo sie von Bürgermeister Udo Mänicke begrüßt wurden.

Der Schlifterweinberg bildete eine Station auf der zweitägigen Stippvisite des Trios an Saale-Unstrut. Ein Amtsjahr einer Weinkönigin bedeutet auch, jedes der deutschen Anbaugebiete kennenzulernen. „Die Reisen sind über das ganze Jahr verteilt“, gab die Deutsche Weinkönigin einen Einblick in ihren Kalender.

Saale-Unstrut ist kein Neuland für Lena Endesfelder. „Ich war schon einmal vor gut drei Jahren während meines Studiums hier. Ich wollte unbedingt die Region kennenlernen“, so die 24-Jährige. „Der Weinbau hat sich während der Zeit der DDR anders entwickelt.“ Die gute Stunde auf dem Weinberg mit malerischem Blick auf Freyburg zählt neben der Rotkäppchen-Sektkellerei und der Winzervereinigung zu den festen Punkten des alljährlichen Besuchs der jeweiligen Deutschen Weinkönigin. „Es ist schön, dass die Tradition weiter gepflegt wird“, so das Stadtoberhaupt. Tradition - das heißt, einen Rebstock zu pflanzen, sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen. Lena Endesfelder brachte einen Riesling-Stock in die Erde, der nun in Nachbarschaft der Rebe der aktuellen Saale-Unstrut-Weinkönigin Jenny Meinhardt gedeihen kann.

Der Eintrag in das Goldene Buch erfolgte dann als Gemeinschaftswerk der drei Majestäten, die zusammen den Text ausformulierten. Auch einige Zeilen im Hüttenbuch des Weinbergs durften nicht fehlen. Zwischendurch wurde viel geredet - über Wein, Tourismus, Stadtgeschichte. Der prominente Besuch kam für Jenny Meinhardt sehr gelegen. Die Thüringerin, die am Vormittag noch Kinder durch den Bad Sulzaer Weinberg geführt hat, wird im September in das Rennen um die Krone gehen. In der kommenden Woche wird der Bewerbungsfilm gedreht. „Ich habe mit allen drei natürlich über die Wahl geredet und sie haben mir einige Tricks verraten.“