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Bundesstraße 176 in Laucha Bundesstraße 176 in Laucha: Vollsperrung unvermeidlich

Von Andreas Löffler 09.11.2018, 08:12
Umleitungsschilder
Umleitungsschilder Zentralbild

Laucha - Kraftfahrer müssen sich an Lauchas Golzener Straße, einem Teilstück der Bundesstraße B176 am westlichen Ortsausgang, ab dem 19. November auf eine Geduldsprobe einstellen. Ab diesem Datum wird der dortige, etwa 500 Meter lange Straßenabschnitt grundhaft erneuert und ertüchtigt - und zwar auf die für Ortsdurchfahrten von Bundesstraßen übliche Breite von 6,50 Metern.

Die offiziell ausgeschilderte, großräumige Umleitungsstrecke führt von Bad Bibra über die B 250 und Nebra weiter über die L 212 nach Laucha - und umgekehrt. Im Zuge der Baumaßnahmen wird zudem der Anfang der Eckartsbergaer Straße bis zur Brücke über die Appel saniert. Die Arbeiten sollen laut Plan im Oktober 2019 abgeschlossen sein.

Auf einer Bürgerinformationsveranstaltung im Lauchaer Rathaus beantworteten am Mittwochabend die an dem Projekt Beteiligten, so die Stadt Laucha, die Verbandsgemeinde Unstruttal, die Landesstraßenbaubehörde sowie der Abwasserzweckverband Unstrut-Finne, die Fragen von Anwohnern.

Zunächst aber stellte Matthias Zeitzschel vom beauftragten Naumburger Ingenieurbüro Boy und Partner die Eckpunkte des in zweijähriger Planungszeit erarbeiteten Projektes vor. Die schlechte Nachricht vorweg: Beim eigentlichen Straßenbau werden sich Vollsperrungen nicht vermeiden lassen, da eine halbseitige Verkehrsführung bei Straßenbreiten unter 8,50 Meter namentlich aus Gründen der Arbeitssicherheit nicht möglich ist.

Neben der asphaltierten Fahrbahn wird stadteinwärts auf der rechten Seite ein an jeder Stelle mindestens drei Meter breiter und gepflasterter, kombinierter Fuß- und Radweg geschaffen, der in beide Richtungen genutzt werden kann. Alle vorhandenen Einfahrten werden wiederhergestellt und angepasst. Des Weiteren wird der Feuerwehr-Vorplatz erneuert. Auch die Regen- und Schmutzwasserkanäle werden neu gebaut sowie eine moderne Straßenbeleuchtung mit LED-Lampen installiert.

Eine wichtige Veränderung betrifft den öffentlichen Personenverkehr: Die Bushaltestellen werden sich zukünftig in beiden Richtungen auf Höhe des Netto-Marktes befinden, wo eine Mittelinsel zur besseren und leichteren Überquerung der Golzener Straße errichtet wird.

„Es sind zwar nur lapidare 500 Meter, allerdings sehr komplexe Arbeiten“, schätzte Egbert Thieme, Geschäftsführer der mit der Bauausführung beauftragten MST Meliorations-, Straßen- und Tiefbau GmbH Laucha, ein. „Wir hoffen auf einen milden Winter. Ab Mitte Januar wollen wir mit zwei Kolonnen gleichzeitig den Kanalbau und die Straßenvorbereitungsarbeiten vorantreiben. Wir streben an, spürbar vor dem im Plan genannten Termin Oktober 2019 mit sämtlichen Arbeiten fertig zu sein und die Einschränkungen für die privaten und gewerblichen Anlieger so minimal wie möglich zu halten.“

Kontrovers diskutiert wurde die vorgesehene Fußgängerführung am Areal Apotheke/Parkplatz. „Letztlich wird man es nie allen recht machen können“, warb Lauchas Bürgermeister Michael Bilstein fürs neue Konzept.