Blütengrund Naumburg Blütengrund Naumburg: Neue Saison neuer Anstrich

Naumburg - Fast auf den Tag genau vor einem Jahr platzte am Blütengrund die Bombe. „Aus für den Fährmann. Abgelaufener Pachtvertrag wird nicht verlängert“, titelte unsere Zeitung. Was folgte, war eine Welle der Empörung. Dutzende Leserbriefe gingen ein, die das Ende von Schifffahrt und Fährbetrieb bedauerten. Immerhin konnte die Stadtverwaltung den Bad Kösener Unternehmer Manfred Berro gewinnen, das Fährgeschäft weiterzuführen. Rund 38 000 Fährgäste wurden von Berro und seinen Mitarbeitern von April bis Ende Oktober über den Fluss gebracht.
Seit November herrscht am Blütengrund nun Winterruhe. Gestern dann aber plötzlich geschäftiges Treiben neben der Flussmündung: Eine Kranfirma und Mitarbeiter des städtischen Bauhofes nahmen die Pontons aus dem Wasser. Die Anlegestege bekommen einen neuen Anstrich, werden baulich zudem so angepasst, dass sie besser auf verschiedene Pegelstände der Saale reagieren können. Maßnahmen, die nötig sind, da die Pontons im Frühjahr 2017 unter großem Zeitdruck besorgt worden waren.
Zum Einsatz kommen sie wohl wieder zum Osterfest. Ende März/Anfang April wird die Saison eröffnet. Ob das Bad Kösener Unternehmen von Manfred Berro erneut das Übersetzen übernimmt, steht noch nicht fest. „Wir haben uns wieder beworben. Die Ausschreibung läuft aber noch“, so Berro gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Seine Bewerbung gelte aber nur für den Fährbetrieb. Er habe auch weiterhin nicht vor, sonstigen Schiffstourismus rund um den Blütengrund anzubieten. Für einen solchen gibt es derzeit auch keine anderen ernsthaften Interessenten, war von der zuständigen GWG Wohnungsgesellschaft zu erfahren. Die drei Schiffe von Ex-Fährmann Manfred Schmidt sind übrigens noch immer nicht verkauft und liegen weiter am Blütengrund. Schmidt war am Montag für Tageblatt/MZ leider nicht zu erreichen.