1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Beach-Handball in Reichardtswerben: Beach-Handball in Reichardtswerben: Volleyballer überraschen

Beach-Handball in Reichardtswerben Beach-Handball in Reichardtswerben: Volleyballer überraschen

Von Matthias Voss 14.07.2014, 19:15
Nicht weniger hart, aber nach Meinung Vieler wesentlich fairer, geht es beim Handball auf Sand zu.
Nicht weniger hart, aber nach Meinung Vieler wesentlich fairer, geht es beim Handball auf Sand zu. Peter Lisker Lizenz

reichardtswerben/MZ - Sommer, Sonne, Strand - was gibt es Schöneres, als sich mit einem guten Buch, einem kühlen Getränk im Sand auszuruhen und das Wetter zu genießen? Beach-Handball würden jetzt viele Sportler schreien, denn genau das passierte am Wochenende auf der Beach-Anlage am Reichardtswerbener Sportplatz. Also Handball auf dem Sand.

Geht das? „Sogar sehr gut. Das macht richtig Laune. Man kann sich richtig im Sand kuhlen, wühlen wie die Wildschweine“, meinte Sebastian Enke. Der großgewachsene Reichardtswerbener, der für die zweite Mannschaft des HC Burgenland in der Halle auf Torejagd geht, hatte genauso seinen Spaß, wie vier andere Handball-Mannschaften im Sechser-Feld des zum elften Mal vom TSV Reichardtswerben ausgetragenen Turniers. Die Sechsten im Bunde waren die Volleyballer des TSV und die überraschten am Ende mit dem zweiten Platz, was wohl daran lag, dass sie über mehr Erfahrungen im Sand verfügten, als die parkettliebenden Handballer.

Bei den Erwachsenen setzte sich die SG Spergau durch. Für die drittplatzierten Gäste aus dem Ost-Erzgebirge, den TSV Bärenstein, gab es am Ende den Fairness-Pokal. Zum besten Spieler wurde Johannes Schöpe vom Gastgeber TSV Reichardtswerben gewählt, die meisten Punkte holte der Spergauer Kai Reinhardt. Und dann gab es noch einen Sonderpreis für die beste Spielerin. Diesen erhielt Josefin Bahr vom Mixed-Team, die bei der SpG Weißenfels/Großgrimma in der Halle Handball spielt.

Das Endergebnis:

SG Spergau 10:0

TSV-Volleyballer 6:4

TSV Bärenstein 5:5

HC Burgenland 5:5

Mixed-Team 5:5

TSV-Handballer 4:6

Der Sieger bei den Kinder hieß dagegen TSV Reichardtswerben III, gefolgt vom HC Burgenland und dem TSV Großkorbetha II. Die beiden TSV-Vereine hatten insgesamt fünf Teams am Start. 

Abgesehen von der SG Spergau hatten die Pritscher und Baggerer die Ballwerfer im Griff gehabt, auch wenn es am Ende richtig knapp und spannend war. Besondere Unterstützung gab es für die Außenseiter von ihren Fans, die sich diebisch darüber freuten, wenn die Volleyballer den Spezialisten mal wieder ein Schnippchen schlugen.

Besondere Regeln für alle

Dabei mussten alle auf besondere Regeln achten, wie TSV-Handballchef Peter Klaaßen erklärte: „Auch auf dem Sand darfst du nur drei Schritte machen. Dribbeln ist erlaubt, aber ziemlich sinnlos. Und im Gegensatz zum Hallenhandball darf der Ball aus dem Kreis genommen und weiter gespielt werden“, so Klaaßen. Dazu gab es keine Tore im herrkömmlichen Sinne, sondern Punkte. War der Ball im Tor, gab es einen Punkt. Hatte der mitspielende Torhüter getroffen waren es dagegen zwei Zähler, genauso, wenn jemand mit einem besonders schönen Trickwurf den Ball ins Netz traf. Jede Halbzeit wurde getrennt gewertet und wenn jede Mannschaft je einen Durchgang gewonnen hatte, gab es ein abschließenden Siebenmeter-Werfen, um den Gesamtsieger zu ermitteln.

Ausklang am Abend mit Party

Mindestens genauso eifrig, wie die Erwachsenen, waren die Kinder bei ihrer zweiten Auflage dabei. Vom Gastgeber, vom STV Großkorbetha und dem HC Burgenland gingen insgesamt sechs Mannschaften an den Start. „Beim Kampf um den Ball wälzten sich die Kinder im Sand und es wurden wahre Hechtsprünge absolviert. Geschenkt wurde hier niemanden etwas“, berichtete TSV-Pressesprecher Holger Schöpe vom vormittaglichen Auftakt des Turniertages, der abends mit einer Party ausklang.

„Wir versuchen, eine so angenehme Atmosphäre für die Sportler zu schaffen wie möglich. Dazu gehört natürlich Musik und Essen und Trinken“, so Peter Klaaßen. Doch die Handballer kommen wahrscheinlich auch wegen der Preise gern nach Reichardtswerben. So gab es für die Kinder extra angefertigte Teddybären und die Erwachsenen durften sich über extra angefertigte T-Shirts freuen - dieses Jahr passend in den Farben von Brasilien. Doch mit Fußball hatte das Turnier am Ende dann doch nichts zu tun.