1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Bauprojekt in Freyburg: Bauprojekt in Freyburg: Bald Wohnen für Senioren

Bauprojekt in Freyburg Bauprojekt in Freyburg: Bald Wohnen für Senioren

Von Constanze Matthes 20.02.2020, 08:38
An der nördlichen Merseburger Straße in Freyburg soll eine Senioren-Wohnanlage entstehen.
An der nördlichen Merseburger Straße in Freyburg soll eine Senioren-Wohnanlage entstehen. Torsten Biel

Freyburg - Der Freyburger Gemeinderat hat den Weg freigemacht für die Ansiedlung einer Anlage für ambulant betreutes Wohnen für ältere Menschen in der Merseburger Straße. Das Gremium verabschiedete während seiner Sitzung am Dienstagabend den Aufstellungs- sowie den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan „Nördliche Merseburger Straße“. Mit letzterem gilt das Planungsverfahren als beendet. Zuvor hatte der Haupt- und Finanzausschuss des Gemeinderates das Thema vorberaten und einen Beschluss mehrstimmig mit einer Enthaltung empfohlen. Der Bebauungsplan überdeckt den bisherigen älteren Plan „Freyburg Nord“, da das Areal eine andere Nutzung erfährt.

Investor aus Haldensleben

Auf der derzeit noch für Landwirtschaft genutzten, rund 0,6 Hektar großen Fläche soll ein Seniorenzentrum mit 85 Plätzen als betreutes Wohnen, Pflegeheim und Tagespflege entstehen. Noch 2019 war hier Getreide angebaut worden. Vorhabenträger ist ein privater Investor aus Haldensleben. Der Gemeinderat begleitete das Vorhaben bereits seit einigen Monaten. Nach einem Aufstellungsbeschluss im September gab er im Oktober der Auslegung des Entwurfs einstimmig grünes Licht.

Die Pläne konnten öffentlich im Bauamt der Verbandsgemeinde Unstruttal in Freyburg eingesehen werden. „Die Pläne waren sogar länger ausgelegt, da es einen kleinen Verfahrensfehler gegeben hatte“, sagte Gloria Sparfeld vom beauftragten Planungsbüro aus Halle. Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit zum Vorhaben habe es indes nicht gegeben, so die Planerin weiter.

Bedarfsnachweis erbracht

Parallel erfolgte zudem die Anhörung der Träger öffentlicher Belange. Hinweise sind abgewogen und in die Plandokumente aufgenommen worden. Damit verbunden sei auch ein Bedarfsnachweis erbracht worden. Die Sorge, vor Ort während eines Brandes nicht ausreichend über Löschwasser zu verfügen, habe sich nicht begründet, so Gloria Sparfeld. „Wir freuen uns, wenn ein Grundstück entwickelt werden kann“, sagte Bürgermeister Udo Mänicke. Für Diskussion sorgte indes erneut die notwendige fußläufige und sichere Anbindung der künftigen Anlage nahe dem Edeka-Markt an das öffentliche Wegenetz, Nahverkehr sowie Angebote der Versorgung. Schon in einer vergangenen Sitzung wurde rege darüber debattiert.

Laut den Plänen eigne sich der Standort gerade deshalb, weil es in der näheren Umgebung Arzt-Praxen, Einkaufsmöglichkeiten sowie verschiedene Dienstleister gibt. „Ich halte eine fußläufige Anbindung zur Stadt für wichtig“, betonte Stadträtin Karin Reglich (FB). Robert Sander (Die Linke) verwies zudem auf eine nötige Barrierefreiheit gerade mit Blick auf die älteren Menschen, die in der Anlage leben werden. Gloria Sparfeld versprach, das Thema noch einmal mit dem Projektträger zu besprechen. Wann der Baustart erfolgt, sei noch unklar. „Der Bauantrag ist derzeit in Vorbereitung“, so die Planerin auf Nachfrage unserer Zeitung. Ausgleichsmaßnahmen werde es nicht geben, sagte Gloria Sparfeld nach einer Anfrage von Karin Reglich. „Dafür ist der Eingriff zu gering.“