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Basketball Basketball: Nur Sponsor kann den Aufstieg retten

Von HOLGER ZIMMER 21.03.2011, 18:10

WEISSENFELS/MZ. - Nun ist die große Frage, ob der SSV auch in der Oberliga antreten wird. Das konnte noch niemand abschließend beantworten. Abteilungsleiter Christian Brestrich sagt: "Wir wollten den direkten Wiederaufstieg. Dass unsere Überlegenheit so deutlich sein wird, war zu Beginn aber nicht abzusehen. Nun sollte auch der Aufstieg wahrgenommen werden." Prinzipiell habe man genügend Spieler, doch letztlich stehe für diese ihre Arbeit im Vordergrund und für die Zeitzer gehe es um die Frage, ob sie in der nächsten Saison wieder ein eigenes Team haben werden. Für die Elsterstädter dürfte die Oberliga in Weißenfels dennoch eine Perspektive sein.

Am Ende stets überlegene Siege

Torsten Gebhardt (31) wird nach Lage der Dinge nicht mehr in der Saalestadt auflaufen. Als Bundeswehrangehöriger geht es für ihn wohl zu einem anderen Standort. Er betont, dass er gern hier gespielt habe. Das Ergebnis gegen den HSC 96 sei ein Spiegelbild der Saison. Man habe nach der Pause bei klarem Vorsprung wieder etwas nachgelassen, doch das hätte an einem überlegenen Erfolg wenig geändert.

Der Zeitzer Sören Hoffmann (28) sagt, dass er nicht mit Statistiken glänzen, aber sich mit seiner Leistung als Führungsspieler dennoch sehen lassen könne. Der Aufstieg sei mit einem 12-Mann-Kader möglich, doch eine Entscheidung stehe noch aus. Auch in dieser Saison habe man am Ende verletzungsbedingte Ausfälle verkraften müssen. Wie er fühlt sich Sebastian Kasprzyk (23) in Weißenfels wohl: Coach, Training und Spielzeiten hätten gepasst, nur die Trainingsbeteiligung hätte besser sein können. Die Ausfälle am Ende wären nicht negativ ins Gewicht gefallen, weil die anderen Teams personell ebenfalls nichts zum Zusetzen hatten. Er würde jedenfalls gern weiter beim SSV auflaufen.

Nicht gegen den Abstieg

Sebastian Portius (31) saß zuletzt verletzt am Spielfeldrand. Die Saison sei einfacher gewesen als erwartet, "allerdings war das Niveau in der Liga auch nicht so hoch". Ein Vergleich mit der Oberliga verbiete sich deshalb. Er würde gern in der höheren Klasse spielen, bekennt aber, dass es schwer sei, Leute nach Weißenfels zu locken. Man könne ja nicht mal Fahrgeld zahlen. "Ich hoffe, dass wir eine Mannschaft zusammenbekommen, bezweifle das allerdings. Wenn wir aufsteigen, dann wollen wir in die Play-offs und nicht wieder gegen den Abstieg spielen."

Trainer Siegfried Scherpiet bescheinigt seinem Team, dass es auf dem Feld mit Herz alles gegeben hat. Was nun fehle, sei ein Sponsor, denn letztlich lebe man von den eigenen Beiträgen, um Schiedsrichter und Fahrtkosten zu bezahlen. "Die Gegner haben alle gesagt, dass wir in die Oberliga gehören. Aber es sieht nicht so gut aus." Top-Werfer Thomas Kudrisch (26), der dem SSV jahrelang treu war, äußert: "Hier spielen meine Freunde, doch noch länger will ich nicht in der Landesliga verbringen."

Weißenfels: Kudrisch (26 Punkte / 6 Dreier), Reichardt (18 / 5), Swikle (13 / 3), Kasprzyk (10), Ammer (8), Hoffmann (7), Kern und Böhm (je 6), Gebhardt (5).