1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Autos behindern Feuerwehr beim Brandschutz: Wie Hohenmölsen reagieren will

Kurven und Kreuzungsbereichen Autos behindern Feuerwehr beim Brandschutz: Wie Hohenmölsen reagieren will

Von Tobias Schlegel 27.10.2021, 12:46
Bei  Feuerwehreinsätzen in Hohenmölsen wird es manchmal eng.
Bei Feuerwehreinsätzen in Hohenmölsen wird es manchmal eng. (Foto: imago images/Fotostand)

Hohenmölsen/MZ - Mit Platzproblemen in manchen Hohenmölsener Straßen hat die örtliche Feuerwehr zu kämpfen. Ursächlich sind vor allem widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge in Kurven und Kreuzungsbereichen, die dazu führen, dass die Feuerwehrautos im Notfall nicht mehr durchkommen.

Autos behindern Feuerwehr beim Brandschutz: Wie Hohenmölsen reagieren will

Die Folgen wären: Die Einsatzkräfte gelangen verspätet zum Einsatzort oder müssen Beschädigungen in Kauf nehmen, wie der kommissarische Wehrleiter der Hohenmölsener Ortsfeuerwehr, Tino Reiher, der MZ sagt. „Einmal haben wir bei einem Einsatz ein fremdes Auto beschädigt, ein anderes Mal unser eigenes Fahrzeug, als kein Platz war und wir einen Findling berührt haben“, berichtet der Feuerwehrmann. Im Notfall müsse ein falsch parkendes Auto mit einer Beschädigung rechnen, wenn die Feuerwehr nicht durchkommt. „Ein Menschenleben geht vor“, stellt Tino Reiher klar.

Die Behinderung durch parkende Fahrzeuge ist den Kameraden zuletzt verstärkt aufgefallen. Aus diesem Grund sind vergangenen Sonntag Vertreter der Feuerwehr, Polizei und des Ordnungsamtes das Stadtgebiet abgefahren. Probleme gibt es unter anderem in der Erich-Weinert-Straße, dem Karl-Liebknecht-Ring, Am Bäumchen sowie in der Karl-Marx-Straße in Granschütz. „Das Problem ist nicht akut, es gibt aber Situationen, die wir angehen müssen“, sagt Tino Ecker, Sachgebietsleiter für Ordnung und Sicherheit bei der Stadt Hohenmölsen.

Neue Schilder bestellen

Das könnte so aussehen, dass an neuralgischen Stellen Hinweisschilder aufgestellt oder Parkverbotszonen verlängert werden. Denn mitunter sind auch legal parkende Autos im Weg, hier sind laut Ecker die Gegebenheiten der Straße verantwortlich, dass Feuerwehrautos kaum Platz haben, um vorbeizukommen. Parksünder wurden indes bei dem Rundgang ausfindig gemacht.

Einen Strafzettel erhielten sie laut Ecker nicht, dafür aber eine Ermahnung in Form eines „Informationszettels“. „Wir arbeiten jetzt alles auf und werden die Problematik zügig angehen, indem wir neue Schilder bestellen und den Bauhof damit beauftragen, vorhandene Schilder umzusetzen“, sagt der Ordnungsamtschef. Dass die Stadt reagiert, ist für die Feuerwehr wichtig: „Es muss gewährleistet werden, dass wir im Notfall schnell und effektiv handeln können“, meint Tino Reiher.