Auszeichnung für Kita in Gröben Auszeichnung für Kita in Gröben: Schlaue Füchse wissen mehr

Gröben - Was machen Regenwürmer in der Erde? Wie entsteht Honig? Warum ist Kohle schwarz? Die Mädchen und Jungen aus der integrativen Kindertagesstätte „Kunterbunte Forscherwelt“ in Gröben wissen die Antwort und können einen Erwachsenen schon einmal verlegen machen. Nicht umsonst heißen die Gruppen der rund 160 Kinder Pfiffikus, Schlaue Füchse oder auch Naseweis. Hier wird täglich geforscht, und das nun schon seit 2009 sehr erfolgreich. Als erste und bislang einzige Kita im Burgenlandkreis bekam das Haus zum vierten Mal in Folge die Ehrenplakette „Haus der kleinen Forscher“.
Ausgehändigt wurde sie durch Simone Danek, Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung der IHK Halle-Dessau, und Maria Wiesner, Landesreferentin der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ für Sachsen-Anhalt. Der Burgenlandkreis ist der aktivste Kreis im Süden Sachsen-Anhalts. Die Statistik weist jetzt 21 zertifizierte Einrichtungen - 18 Kitas und drei Horte - aus. Davon sind 17 Einrichtungen bereits zweimal und sechs Einrichtungen dreimal ausgezeichnet. Zum guten Gelingen der Forschungsarbeit trägt bei, dass die Pädagoginnen und Pädagogen vom Netzwerkpartner IHK qualifiziert werden. Rund 2.800 Erzieher besuchten bislang Workshops zu den Themen Wasser, Magnetismus und Mathematik.
Engagement von Unternehmen
Sandra Junghans, Leiterin der Gröbener Kita, lobte nicht nur den Träger Integra, sondern auch das Engagement von Unternehmen der Region wie Gala Mibrag, Handwerkern, Selbstständigen und Eltern. „Sie bringen sich hervorragend ein, so dass uns die Themen für das Forschen und Experimentieren nicht ausgehen.“ Über die kindliche Forschungsarbeit würden eine Reihe weiterer Kompetenzen wie die Sprache und das soziale Verhalten gefördert.
Im IHK-Bezirk Halle-Dessau beteiligen sich derzeit von den rund 800 Kitas, Horte und Grundschulen etwa 450, bilanzierte Danek: „Da ist noch Luft nach oben.“ Während die Häuser für kleine Forscher gerade in den Kindereinrichtungen gut gedeihen würden, reiße der Forscherdrang in den Grundschulen leider ab, setzte sie nach. „Die Kindertagesstättenkinder kommen mit einer Vorbildung in die Schule und dann das. Das ist ein Jammer und bedarf der Änderung.“ Angesprochen wurde hier die Landespolitik, die Personalschlüssel als auch Zeitrahmen für Forschung in den Grundschulen nachjustieren müsste. (mz)