Fehlendes Personal Ausschreibung für Rettungsdienste im Burgenlandkreis wegen Corona verzögert
Warum Versorgung gewährleistet bleibt.

Zeitz/Weißenfels - Eigentlich sollte in diesem Jahr eine neue Ausschreibung für die Rettungsdienste im Burgenlandkreis erfolgen. Diese wird nun voraussichtlich auf das kommende Jahr verschoben, da die Corona-Pandemie dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung macht. Wie Landrat Götz Ulrich (CDU) erklärte, fehle derzeit vor allem beim dafür zuständigen Amt für Brand- und Katastrophenschutz das Personal. Ein Großteil der Mitarbeiter sei derzeit zur Hilfe im Gesundheitsamt oder den Impfzentren im Landkreis eingebunden. „Andere große Aufgaben sind deshalb erst einmal nicht möglich“, warb der Landrat um Verständnis.
Ausschreibung für Rettungsdienste verzögert: Verlängerung möglich
Dieses bringen ihm zumindest die derzeitigen Rettungsdienste entgegen. Beim DRK Zeitz, der für den Versorgungsbereich Zeitz zuständig ist, habe man zwar erst durch die MZ-Anfrage von der Verschiebung der Ausschreibung erfahren, kann jedoch nachvollziehen, dass die Verantwortlichen gerade anderweitig zu tun haben. „Das ist kein Problem für uns und die Region, denn im Vertrag ist geregelt, dass die Vergabe um ein Jahr verlängert werden kann und das bis zu dreimal“, erklärt Geschäftsführer Ingo Gerster und fügt hinzu, dass das DRK Zeitz auch an der kommenden Ausschreibung teilnehmen und sich über den Zuschlag freuen würde.
Auch im Versorgungsbereich Weißenfels braucht sich niemand Sorgen zu machen, künftig keine Hilfe von einem Rettungsdienst zu bekommen. Dort sind die Malteser dafür zuständig und hätten sich bereits auf die Ausschreibung vorbereitet. Sie sehen sich „auch für das kommende Jahr in einer guten Ausgangslage, an der Ausschreibung teilzunehmen“, sagt Mario Großmann. Der stellvertretender Bezirksgeschäftsführer der Malteser hat ebenfalls „Verständnis für die Entscheidung des Landkreises, die Ausschreibung in das Jahr 2022 zu verschieben.“
Frist endet erst Ende 2024
Denn „die immer noch andauernde Pandemie bindet auf allen Ebenen Kräfte. Die Durchführung einer Ausschreibung bedeutet immer einen erheblichen zusätzlichen Mehraufwand bei den Trägern des Rettungsdienstes.“ Weniger Zustimmung dürfte es vom DRK Kreisverband Naumburg/Nebra geben.
Dieser war vor drei Jahren insolvent gegangen, möchte sich aber für die kommende Ausschreibung wieder für die Versorgungsbereiche Naumburg und Laucha in Position bringen, wie der Geschäftsführer Sebastian Berger kürzlich gegenüber der MZ sagte. Generell ist aber alles noch im zeitlichen Rahmen, denn wie die Kreisverwaltung mitteilt, hätte die Ausschreibung ohnehin erst bis Ende 2024 erfolgen müssen. (mz)