Ausblick Ausblick : Gibt's genügend Heilwasser?

Bad Bibra - Der am 13. März in Bad Bibra neu gewählte Bürgermeister Frederik Sandner hat noch fast vier Monate Frist, um sich auf die damit verbundenen Aufgaben vorzubereiten. Die Amtszeit des amtierenden Stadtoberhaupts Hartmut Spengler endet offiziell erst am 27. Juli.
Der 67-Jährige ist deshalb gerade derzeit noch voll engagiert, um gemeinsam mit den Fachleuten im Verwaltungsamt An der Finne die Weichen für die Entwicklung der Stadt in diesem Jahr zu stellen.
Investor steht nach wie vor bereit
Gewerkelt wird in diesen Tagen vor allem am Haushaltsplan 2016, der laut Spengler in einem ersten Entwurf vorliegt. In den Fachausschüssen des Bad Bibraer Gemeinderats soll noch im April in zwei Sitzungen darüber beraten werden. Das oberste Stadtgremium selbst, so das Ziel, soll am 3. Mai per Beschluss über den Etat befinden. „Damit sind wir schon erheblich schneller als im vergangenen Jahr“, informierte der Bürgermeister in einem Pressegespräch.
Als noch große Unwägbarkeit bezeichnete er die Bohrung nach Heilwasser. Es habe da einige technische Probleme gegeben. Hartmut Spengler: „Nach jüngsten Gesprächen mit Vertretern der Bohrfirma und dem betreuenden Ingenieurbüro soll Anfang Mai endgültig ein Ergebnis präsentiert werden.“ Es deute sich derzeit an, dass das Heilwasser von der Qualität her den Anforderungen entspreche. Fraglich sei aber noch, ob es in ausreichender Menge gefördert werden kann. „Das ist der entscheidende Punkt für den Bau des Kurzentrums. Der Investor steht dafür nach wie vor bereit. Anerkanntes Heilwasser in der nötigen Quantität: Davon hängen letztlich auch die Planungen der Stadt für die Errichtung eines Kurparks ab“, erläuterte Bürgermeister Spengler und war damit wieder bei der aktuellen Haushaltsplanung angelangt.
Denn für einen Kurpark auf dem vorgesehenen Gelände am Ortseingang von Bad Bibra aus Richtung Altenroda, in welcher Form auch immer, wolle man mit dem Etat 2016 in planerische Vorleistungen gehen. Im neuen Haushalt einen festen Platz, so Spengler, werde aber auf jeden Fall das so getaufte „Gemeindezentrum Ritz“ erhalten. Das ist das alte Schulgebäude, in dem jetzt der Jugendklub „Ritz“ sein Domizil hat und dieses auch behalten wird.
Im Zeitraum 2016 bis 2018 soll das Haus aber so saniert und ausgebaut werden, dass darin zumindest auch Räumlichkeiten für die Landfrauen und den Bad Bibraer Karnevalsverein (BCC) zur Verfügung stehen. Wie das Stadtoberhaupt vorausblickte, sollen dafür in den drei Jahren insgesamt rund 532000 Euro investiert werden, von denen zwei Drittel über das vom Land neuaufgelegte Förderprogramm „Kleine Städte und Gemeinden“ abgedeckt werden könnten. Hintergrund ist, dass der Stadt dieses bisherige sogenannte „Haus der Generationen“, zuvor als Schule und Kindergarten genutzt, nicht mehr gehört.
Kreis hat ein Haus für Flüchtlinge
Landfrauen und BCC, der sich vorerst privat mit einer Unterkunft beholfen hat, haben daher keine Bleibe mehr. Spengler: „Wir haben das Haus am 1. März an den Burgenlandkreis übergeben, wie das bereits vor Monaten abgesprochen worden war.“ Der Landkreis will das Objekt nun so herrichten, dass dort die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge ein zu Hause erhalten, die derzeit noch im evangelischen Heim in Thalwinkel untergebracht sind.
