Aus altem Flur wird neuer raum: Aus altem Flur wird neuer raum: Mehr Platz für die Kinder in Plotha

Plotha - Noch ist es ein kahler Flur mit wuchtigen, alten, gusseisernen Heizkörpern an der Wand und darüber befinden sich in die Jahre gekommene Fenster.

Nadine Rockstroh-Thurm steht in diesem Raum und schaut sich um. Die Leiterin der Kindertagesstätte „Haus unserer Kinder“ in Plotha sieht nicht das alte Inventar, sie sieht schon jetzt helle Wände darin, neue Fenster und moderne Heizungen.

Diese Visionen werden wahr. Aus dem Flur wird ein weiterer Raum für die Kindereinrichtung entstehen. Er gehört eigentlich zur alten Schule des Ortes, die sich unmittelbar am Kita-Gelände befindet. Diese wurde im Juni 2015 geschlossen, weil die geforderten Mindestschülerzahlen nicht mehr erreicht werden konnten. Bis dahin hatte es eine Verbindung zur Kita gegeben, weil auch Hortkinder betreut wurden. Dieser Durchgang wurde nach dem Aus verschlossen und soll nun wieder geöffnet werden.

Nadine Rockstroh-Thurm freut sich sehr, dass der Platz größer wird. Sie sei sich im Klaren darüber, dass es sich um einen relativ schmalen Raum handele, aber er werde optimal eingerichtet, sagt sie und spricht von Tischen, die klappbar sind und an der Wand befestigt werden und von Bestuhlungen, die leicht aus dem Raum zu transportieren sind, wenn Platz für Beschäftigungen gebraucht wird.

Der Umbau des Raumes ist mit etwa 60.000 Euro veranschlagt. Die Maßnahme wird gefördert. Ein entsprechender Bescheid flatterte kürzlich in die Stadtverwaltung von Teuchern. Geld, welches aus einem Bundesprogramm stammt. 2,1 Millionen Euro wurden darin finanzschwachen Kommunen zur Verfügung gestellt, die die Kinderbetreuung absichern müssen.

Teuchern gehört zu diesen Gemeinden. Die Finanzspritze beträgt 32.000 Euro, Teuchern muss einen Eigenanteil von 27.000 Euro zusteuern. Derzeit werde geprüft, wo der Eigenanteil im Haushalt entnommen werden könne, sagt Bürgermeister Marcel Schneider (parteilos), denn die Kinderbetreuung sei Pflichtaufgabe in einer Kommune.

Jetzt werde mit der Ausschreibung begonnen. Wann der neue Raum mit seinen etwa 25 Quadratmetern fertiggestellt sein wird, wollte Schneider nicht sagen. Er wisse, dass es derzeit nicht so einfach sei, Firmen mit solchen, im Verhältnis zu anderen Baumaßnahmen, kleineren Aufträgen zu begeistern. Er zeigt sich verhalten optimistisch, dass die Maßnahme vielleicht im kommenden Juli oder August abgeschlossen sein könnte.

Dann können zehn Kinder mehr in der Kita angemeldet werden. Derzeit besuchen 83 Jungen und Mädchen bei 90 Plätzen die Einrichtung. Der Bedarf sei da, sagt Schneider, denn immerhin werden in der Einheitsgemeinde schätzungsweise durchschnittlich 70 Kinder pro Jahr geboren. Und deren Eltern sei daran gelegen, dass der Nachwuchs möglichst nahe des Heimatortes untergebracht sei.

Dass es noch keinen genauen Termin für die Einweihung gibt, betrübt Nadine Rockstroh-Thurm keinesfalls. „Wir wissen, dass er kommt und da freuen wir uns sehr“, sagt sie. (mz)