Alte JVA in Naumburg: Alte JVA in Naumburg: Abriss lässt noch auf sich warten

Naumburg - Die Anwohner der Naumburger Park- und Medlerstraße, aber auch des ganzen Viertels rund um das Salztor hatten sich auf einen lauten Sommer eingestellt. Doch statt Abrisslärm hört man seit Wochen nur die Vögel zwitschern.

Das aber hängt nicht mit Corona zusammen, sondern mit den noch immer nicht gestarteten Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Justizvollzugsanstalt (JVA). Spätestens im Mai sollten dort die ersten Bagger rollen, um Mauern abzubrechen und Gebäude niederzureißen, hatte Uwe Binas, einer der dortigen Investoren, einst erklärt. „Doch es ist zu Verzögerungen gekommen. Solche Verfahren sind bürokratisch nun mal nicht so einfach, auch wenn wir mit der Stadt Naumburg in gutem Kontakt stehen“, sagt der Freyburger Bau-Unternehmer.

Wann es mit dem Abriss endlich losgehen wird, da lässt er sich nun keine weitere Prognose entlocken. Dass dies bereits in den kommenden ein oder zwei Wochen der Fall sein wird, klingt aus seinen Worten jedoch nicht heraus.

„Aber es wird auf jeden Fall passieren. Das Gesamtprojekt ist nicht in Gefahr“, sagt Binas. Mehrgeschossige Wohnhäuser sollen auf dem Gelände entstehen. Welche öffentliche Nutzung, womöglich gastronomisch-touristischer Natur, das Areal einmal erfahren wird, sei bisher ungeklärt, heißt es. Sicher scheint nur, dass es nicht zum Theater-Standort wird, denn dieser soll - laut Beschluss des Gemeinderates - am „alten Schlachthof“ in der Talstraße entstehen.