Agrargenossenschaft Naumburg Agrargenossenschaft Naumburg: Apfelmarkt: Baustellen verunsichern Kunden

Naumburg - Als André Körner am Montagmorgen durch den Markt der Agrar- und Absatzgenossenschaft Naumburg geht, hofft er auf Kunden. Doch im Gegensatz zu früheren Monaten ist es im sogenannten Apfelmarkt in der Halleschen Straße noch ruhig. „Wir spüren die Auswirkungen der Baustelle, in die nun auch der Weinbergsweg einbezogen ist, schon sehr deutlich“, berichtet der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft.
Denn zusätzlich zur Großbaustelle in der Halleschen Straße, wo der Abwasserzweckverband ein unterirdisches Regenrückhaltebecken baut sowie Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert werden, hat die Stadt Naumburg mit Arbeiten zum Anbinden des Weinbergsweges an die Hallesche Straße begonnen. Zwar war der Weg vor einigen Monaten erneuert worden, jedoch nicht die Randbereiche. Das wird nun nachgeholt.
Umsatzeinbußen durch Baustellen
„Wir verzeichnen seitdem reichlich ein Drittel weniger Umsatz“, schätzt André Körner ein. Für die Baumaßnahmen nahe der Einfahrt zum Agrarmarkt hat er Verständnis. Sie seien notwendig, da ließe sich nun mal nichts machen. Günstig sei dabei, dass der Markt über die gesamte Zeit hinweg von der Innenstadt durch die Hallesche Straße erreicht werden kann. Die allerdings ist bis zur Markteinfahrt nur halbseitigbefahrbar. Parken dort noch Baustellen-Fahrzeuge, werde es eng und unübersichtlich. Vor allem ältere Kunden hätten deshalb die Anfahrt durch den Weinbergsweg als Alternative bevorzugt.
„Wir sind trotz der Baustellensituation weiter für unsere Kunden da und auch erreichbar, manchmal braucht es nur etwas Geduld“, wirbt der Vorstandschef für einen Besuch des Agrarmarktes, in dem nicht nur die Genossenschaft ihre auf insgesamt elf Hektar Fläche im Blütengrund und nahe Eulau gewachsenen Äpfel verkauft, sondern auch weitere Produkte der Gemeinschaft der Direktvermarkter angeboten werden. „Das Spektrum reicht von Teigwaren über Gemüse und Eiern bis hin zum Wein.“
Außerdem, so André Körner weiter, bieten am Freitagnachmittag ein Bäcker und ein Fleischer an mobilen Ständen ihre Waren an. „Die im Markt erhältlichen Produkte sind nachhaltig erzeugt, sind frisch und kommen auf kurzen Wegen aus der umliegenden Region - also alles Komponenten, die für einen Kauf hier vor Ort sprechen und die eigentlich immer mehr Kunden schätzen.“
Noch ausreichende Lagerbestände verschiedener Apfelsorten
Das treffe auch für die von der Genossenschaft erzeugten Äpfel sowie den im Betrieb hergestellten Apfelsaft zu. „Wir haben noch ausreichende Lagerbestände verschiedener Apfelsorten.“ Entsprechend fachgerecht aufbewahrt werden die Früchte unter Kühlung und teils unter Sauerstoffentzug im eigenen Unternehmen sowie in einem anderen Obstbaubetrieb. „Der Frost im Frühjahr hat einigen Sorten etwas geschadet. Die Äpfel hatten zwar die gewohnte gute Qualität, wiesen jedoch mitunter optische Beeinträchtigungen auf. Aber bei unter natürlichen Bedingungen produziertem Obst lässt sich das nicht vermeiden.“
Für den Agrarmarkt hat die Genossenschaft ein Hygienekonzept erarbeitet; auch die Mitarbeiterinnen sind inzwischen zeitversetzt tätig. Geöffnet ist der Markt montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 18 Uhr sowie sonnabends von 9 bis 12 Uhr. Parkplätze befinden sich direkt vor der Eingangstür zum Markt.
Im Internet unter der Adresse www.agrar-naumburg.de
