2019 unter dem Motto Hochwasserschutz: 2019 unter dem Motto Hochwasserschutz: Das Leid mit de Fördermitteln in Wetterzeube

Wetterzeube - Für Frank Jacob (Die Linke), Bürgermeister der Gemeinde Wetterzeube, ist es nicht immer einfach, die drei Altgemeinden Wetterzeube, Haynsburg und Breitenbach gleichmäßig unter einen Hut zu bekommen. „Das sind immerhin 16 Dörfer. Da bleibt von dem wenigen Geld, das wir zur Verfügung haben, für jeden einzelnen Ortsteil nicht viel übrig“, sagt er.

Aber sein Ziel ist es Jahr für Jahr, dass jedes Dorf ein bisschen von dem kleinen Kuchen, der nach Abzug der hohen Umlagen an die Verbandsgemeinde und den Burgenlandkreis übrig bleibt, abbekommt.

So auch im vergangenen Jahr. Da wurde zum Beispiel der Dorfplatz in Schkauditz erneuert, Goßra bekam eine neue Straßenbeleuchtung, in Raba wurde ein Stück Gehweg gemacht, in Breitenbach wurden die Voraussetzungen für eine öffentliche Toilette am Spielplatz geschaffen und auf der Haynsburg wurden Räumlichkeiten für das neue Museum entkernt. Zudem hat die Gemeinde Wetterzeube rund 10.000 Euro in die Instandhaltung und Sanierung zahlreicher eigener Wohnungen investiert.

Wenn Jacob also an das vergangene Jahr denkt, fehlen die großen Höhepunkte. Die soll es aber in diesem Jahr geben, zumindest was den Hochwasserschutz betrifft. „Nach über fünf Jahren tut sich endlich was in Raba. Die Arbeiten an der neuen Schutzwand sind schon im vollen Gange und sollen 2019 abgeschlossen werden“, sagt er. Wohl nur Planungen für so eine Wand, inklusive Schott, wird es in diesem Jahr in Wetterzeube selber geben.

Jacob hat kein Verständnis dafür, dass in Sachsen-Anhalt das Thema Hochwasserschutz so stiefmütterlich behandelt wird, „während Thüringen und Sachsen schon viel weiter sind. Wir hätten in Raba und Wetterzeube schon wieder fünfmal absaufen können“, ärgert sich der Bürgermeister.

Und auch mit dem Thema Fördergelder steht er auf Kriegsfuß. Seit Jahren bemüht er sich um entsprechende Mittel für eine neue Dorfbeleuchtung in Raba, aber erneut ist er mit seinem Antrag abgeblitzt. Das könne die Gemeinde Wetterzeube, aber auch den Einwohnern in Raba teuer zu stehen kommen, wenn die Summe über den Haushalt und Ausbaubeiträge finanziert werden muss. Ähnliche Fördergelder-Themen sind die Stützmauer der Haynsburg oder die Sanierung des Gemeindezentrums in Wetterzeube. Auch hier hat Jacob seit Jahren kein Glück mit öffentlichen Mitteln.

Wenigstens gab es zusätzliche Infrastrukturgelder vom Burgenlandkreis, die 2019 in die Erneuerung des Rasewegs in Wetterzeube investiert werden sollen.

Gelder könnten auch aus dem Strukturwandel der Braunkohleregion in die Gemeinde Wetterzeube fließen. Frank Jacob denkt da vor allem an Haynsburg, an die Burg an sich und die Wiederbelebung des Bahnhofes. „Generell brauchen wir in der Verbandsgemeinde aber eine Arbeitsgruppe dazu. Bürgermeister Uwe Kraneis muss die Angelegenheit zur Chefsache machen und alle Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden mit einbinden“, fordert Jacob.

Er wolle unbedingt dabei sein und Kraneis unterstützen. Nur gemeinsam sei man stark. Das hätten auch die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr in Breitenbach im vergangenen Jahr bewiesen. Denn für das zu erwartende neue Einsatzfahrzeug haben diese mit vielen Arbeitsstunden die baulichen Voraussetzungen an ihrem Feuerwehrhaus geschaffen.

Überhaupt lobt Jacob die vielfältige und rührige Arbeit der Vereine in der Gemeinde Wetterzeube. So soll die Burgweihnacht in Haynsburg in diesem Jahr größer werden und länger geöffnet sein. „Die Vereine, die daran beteiligt sind, stoßen an ihre Grenzen. Deswegen erweitern wir die Veranstaltung in der Vorweihnachtszeit. Und zum Abschluss wird es ein kleines Feuerwerk geben“, verrät der Bürgermeister. Kein Geheimnis ist dagegen, dass er am Wahlsonntag im Mai wieder für den Verbandsgemeinderat kandidieren wird. (mz)