Bundesländer: Bundesländer: Sachsen lehnt Fusion mit Sachsen-Anhalt und Thüringen ab

Dresden/Erfurt/dpa. - Allerdings müsse die Zusammenarbeit verbessert werden. DerFinanzminister von Sachsen-Anhalt, Jens Bullerjahn, undBundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (beide SPD) hatten sich inden vergangenen Wochen für eine Fusion ausgesprochen, die auch vonder CDU-Regierung in Thüringen abgelehnt wird. «Schwachezusammenzuführen, bedeutet nicht Stärke», hatte MinisterpräsidentDieter Althaus (CDU) in dieser Woche gesagt.

Im sächsischen Landtag lehnten mit Ausnahme der SPD Sprecher allerFraktionen eine Zusammenlegung der drei Länder ab. Die damitverbundenen aufwendigen Verhandlungen würden sei beim Aufbau Ostlähmen, sagte Grünen-Fraktionschefin Antje Hermenau. Um dieKernregion um Halle, Jena und Leipzig zu entwickeln, sei einStaatsvertrag ausreichend.

Es mache keinen Sinn, zwei leistungsfähige, aber arme Länder miteinem ganz armen Land zusammenzuschließen, sagte der RechtspolitischeSprecher der CDU, Marko Schiemann. Die kulturellen Unterschiedezwischen den Regionen seien erheblich, machte Linkspartei-Fraktionschef Peter Porsch geltend. Der Magdeburger FinanzministerBullerjahn wolle die Probleme des eigenen Landes auf andere abwälzen,sagte FDP-Fraktionschef Holger Zastrow. Der Innenpolitische Sprecherder SPD-Fraktionschef Stefan Brangs verteidigte die Idee von derLänderfusion.