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Bildung in Sachsen-Anhalt Bildung in Sachsen-Anhalt: Land öffnet Schulen für Microsoft

Von Kai Gauselmann 10.04.2015, 06:05
Das Logo von Microsoft am Firmensitz in Redmond, Washington.
Das Logo von Microsoft am Firmensitz in Redmond, Washington. dpa/archiv Lizenz

Magdeburg - Im Mai 2014 hatte die Magdeburger Uni prominenten Besuch: Der Vize-Präsident des US-Konzerns Microsoft Anthony Salcito referierte zu „Transformation in Education. Die Zukunft der Bildung mit mobilen Geräten und Cloud-Diensten“. Nach dem Vortrag tauschte er sich noch mit Vertretern der Landesregierung aus - und nun soll aus Theorie Praxis werden: Das Land plant eine Bildungspartnerschaft und will Microsoft an die Schulen holen.

„Microsoft gehört zweifelsohne zu den weltweit führenden Softwareanbietern. Der Verbreitungsgrad ist erheblich“, begründet der Beauftragte der Landesregierung für Informationstechnologie, Finanz-Staatssekretär Michael Richter (CDU), die Kooperation. Die Fähigkeit zum Umgang mit diesen Medien gehöre „zu selbstverständlichen Kompetenzen. Ein Grundstein wird dazu im Bildungssystem gelegt“.

„Office 365“ für Schüler und Lehrer

Wie die Kooperation konkret aussehen solle, ist noch nicht klar. Richter hat dazu Mitte März erst einen „Letter of Intent“, eine Absichtserklärung unterschrieben. Demnach soll Microsoft unter anderem das Programm „Office 365“ einbringen, das jedem Schüler und Lehrer etwa Mail- und Kalenderfunktionen, unbegrenzten Online-Speicherplatz und Zugang zu „Yammer“ bietet, einem sozialen Netzwerk. Auch nach Schulschluss soll der Zugriff auf die Microsoft-Produkte möglich sein. Alle registrierten Schüler und Lehrer sollen Office „für fünf PCs oder Macs sowie weitere fünf mobile Geräte“ erhalten. „Das Nutzungsrecht erstreckt sich auf den schulischen und den privaten Bereich“, so die Absichtserklärung. Richter sieht das als „mögliches Angebot“.

Viel bleibt im Ungefähren, konkreter werden erst die Verträge, die Ende Mai vor allem mit Microsoft Irland abgeschlossen werden. Richter weist zurück, dass das auch schon bedeutet, dass die Daten in Irland gespeichert werden. „Derzeit gehen wir davon aus, angepasste Lösungen zu implementieren, die den besonderen Anforderungen zum Beispiel auch des Datenschutzes entsprechen.“ Das Kultusministerium wird deutlicher und schränkt den Spielraum ein. „Wir wollen, dass die Server in Sachsen-Anhalt stehen“, sagt Sprecher Martin Hanusch. (mz)