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Bildung Bildung: DDR als lebendiges Geschichtsbild

23.06.2009, 14:47
Lachend posieren Schülerinnen der Pettenkofer-Grundschule im Freizeit und Erholungszentrum FEZ in Berlin Köpenick im Rahmen einer Ausstellung mit dem Titel «Sag, was war die DDR?» in der Kleidung Junger Pioniere. (FOTO: DPA)
Lachend posieren Schülerinnen der Pettenkofer-Grundschule im Freizeit und Erholungszentrum FEZ in Berlin Köpenick im Rahmen einer Ausstellung mit dem Titel «Sag, was war die DDR?» in der Kleidung Junger Pioniere. (FOTO: DPA) dpa

Magdeburg/dpa. - «Die Bildungsangebote fürSchüler sind da, sie sind jedoch von unterschiedlicher Qualität»,sagte Olbertz am Dienstag in Magdeburg. Der Minister stellte dieAntwort der Landesregierung auf eine Große Anfrage der CDU-Landtagsfraktion zum Stand und Inhalt des Geschichtsunterrichts vor.Statt die Stundenzahl weiter auszubauen, wolle er an einer besserenNutzung der vorhandenen Unterrichtsstunden und Lernmöglichkeitenarbeiten.

Olbertz forderte die Lehrer auf, einen lebendigeren Unterricht zugestalten, statt ihren Schülern nur einen Überblick über dieGeschichte des geteilten Deutschlands zu geben. «Gerade in der DDR-Geschichte von allem etwas gehört zu haben, heißt, viel Unsinn gehörtzu haben», sagte der Kultusminister. Gerade jene Lehrer, die in derDDR aufgewachsen seien, könnten eine besondere Doppelrolle alsVermittler von Wissen und Zeitzeugen erfüllen. Sie könnten Schülernein lebendiges Geschichtsbild vermitteln, das die DDR nicht verkläre,aber auch nicht verteufele.

Dazu gehöre auch der Einsatz von ungewöhnlichemUnterrichtsmaterial, etwa Stasi-Akten. «Wir haben seit 2003 eineÜbereinkunft mit der Birthler-Behörde zum Austausch von Material»,sagte Olbertz. Auch Besuche in Museen und Grenzanlagen sowieGespräche mit Zeitzeugen könnten auf dem Stundenplan stehen.