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Bergbau Bergbau: Das Gebiet um Staßfurt ist sicherer geworden

18.11.2010, 15:18
Symbol für Wohl und Wehe: Die Skulptur eines Bergmanns in Staßfurt. Nun fanden Wissenschaftler heraus, dass die ehemaligen Salzbergwerke unter der Stadt eine geringere Gefahr darstellen als bislang angenommen. (FOTO: DPA)
Symbol für Wohl und Wehe: Die Skulptur eines Bergmanns in Staßfurt. Nun fanden Wissenschaftler heraus, dass die ehemaligen Salzbergwerke unter der Stadt eine geringere Gefahr darstellen als bislang angenommen. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Stassfurt/dapd. - Das Gebiet der über Jahrzehnte vom Salzabbaugeprägten Stadt Staßfurt (Salzlandkreis) ist laut einer Untersuchungvon Geologen sicherer geworden. «Einzelne Bereiche sind nur nochBergsenkungsgebiet und nicht mehr Bergschadengebiet», sagte derKoordinator des Vorhabens, Johannes Gerardi, von der Bundesanstaltfür Geowissenschaften und Rohstoffe am Donnerstag. Seit 2006 hatteder Forschungsverbund, dem zehn Partner aus Wissenschaft undWirtschaft angehören, geowissenschaftliche Untersuchungen zu denFolgeschäden des früheren Kalibergbaues vorgenommen.

«Wir haben alle Prozesse untersucht, die zu den Senkungen oderTagesbrüchen im Bereich der ehemaligen Salzbergwerke am StaßfurterSattel geführt haben», sagte Gerardi. Als Folge von Bergbauschädenwaren in den vergangenen 100 Jahren Hunderte von Gebäuden inStaßfurt und Leopoldshall abgerissen worden. Erhebliche Teile desStadtgebiets wurden vor 40 Jahren vom damals zuständigen Bezirksratzum «Gebiet der latenten Bruchgefährdung» erklärt und waren damitfür die städtische und private Planung wertlos.

Aufgrund der Untersuchungen könnten heute Bereiche festgelegtwerden, die nur noch sogenannten Bergsenkungsgebiet seien und indenen kein «Tagesbruch» mehr erwartet werde. Bei den betroffenenAbschnitten der Bergsenkungsgebiete handelt es sich um Teile desehemaligen Stadtzentrums von Staßfurt und des StadtteilsLeopoldshall.