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Bahnverkehr Bahnverkehr: Güterzug-Unglück stört Fahrplan

05.10.2011, 19:22

FRELLSTEDT/MAGDEBURG/DPA. - Zehn Wagen eines mit 3 000 Tonnen Splitt beladenen Güterzuges waren am Dienstag im niedersächsischen Kreis Helmstedt aus den Schienen gesprungen. Menschen wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Der Schaden wird auf etliche hunderttausend Euro geschätzt.

IC- und ICE-Züge werden nun über Wolfsburg umgeleitet und halten nicht in Braunschweig, teilte die Deutsche Bahn am Mittwoch mit. Dies führt zu Verspätungen von einer halben Stunde. Betroffen davon ist auch die Strecke Magdeburg-Halle-Leipzig. In Wolfsburg besteht Anschluss nach Braunschweig.

Zur Ermittlung der Unfallursache waren am Mittwoch Experten des Eisenbahn-Bundesamtes und des Vermieters der Güterwagen angereist. Möglicherweise hat ein Schaden an den Rädern eines Waggons den Unfall ausgelöst. Der Güterzug war von Helmstedt nach Varel unterwegs und fuhr im Auftrag der privaten Lappwaldbahn, einem Unternehmen aus Weferlingen (Sachsen-Anhalt).

Laut Deutscher Bahn wurden auf einem Kilometer die Gleise, vier Weichen und zwei Signale beschädigt. Vor einer Reparatur mussten elf Waggons mit Hilfe eines Krans zwischen den Oberleitungen hindurch von den zerstörten Gleisen gehoben werden. Voraussichtlich ab Montag wird wieder ein Gleis der Strecke befahrbar sein. Die Reparatur des zweiten Gleises dauere vermutlich wesentlich länger.

Im Juni 2010 war ebenfalls ein Kieszug eines privaten Bahnunternehmens wegen eines Radschadens zwischen Hannover und Braunschweig entgleist. Ein Personenzug krachte damals in die Unfallstelle, es gab 16 Verletzte.