Afghanistan und Südsudan Afghanistan und Südsudan: Polizisten aus Sachsen-Anhalt helfen im Ausland

Magdeburg/dpa - Afghanistan, Südsudan, Kosovo oder Liberia - Polizisten aus Sachsen-Anhalt bauen in verschiedenen Ländern rechtsstaatliche Strukturen mit auf. Im vergangenen Jahr waren zehn Polizeivollzugsbeamte bei internationalen Polizeimissionen eingesetzt, wie das Innenministerium der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Aktuell seien vier Polizisten im Auslandseinsatz. 8 bis 18 Monate dauert ihre Arbeit außerhalb Deutschlands.
Die Missionen sind unterschiedlichen Ursprungs - manche gehen von Deutschland aus, andere von der Europäischen Union oder den Vereinten Nationen. Sachsen-Anhalter sind etwa beim Deutschen Polizeiprojektteam in Afghanistan dabei, das bei der Aus- und Fortbildung einheimischer Polizisten hilft, ebenso bei der EU-Mission namens EUPOL AFG, die den Aufbau effektiver Polizeistrukturen unterstützt. Im Kosovo unterstützt die EU Polizei, Justiz und Zoll. Im Südsudan, der erst 2011 nach jahrzehntelangem Bürgerkrieg vom Sudan unabhängig geworden war, hilft eine UN-Friedensmission beim Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen von Polizei und Justiz und überwacht den Entwaffnungsprozess. Auch in Liberia beteiligt sich die UN am Aufbau der Polizei.
Laut Innenministerium können bis zu 910 Polizisten aus Bund und Ländern gleichzeitig an internationalen Friedensmissionen teilnehmen. Ein Drittel stellt der Bund, zwei Drittel die Länder gemäß ihrer Bevölkerungszahl. „Insgesamt ist das Land Sachsen-Anhalt bisher seinen Verpflichtungen in ausreichendem Umfang nachgekommen und beabsichtigt auch künftig, sich entsprechend zu engagieren.“