A14-Nordverlängerung bei Colbitz A14-Nordverlängerung bei Colbitz: Verkehrsfreigabe für sechs Kilometer

Halle (Saale) - Ein erstes Teilstück der Nordverlängerung der Autobahn 14 von Magdeburg nach Schwerin ist am Mittwoch für den Verkehr freigegeben worden. „Die Verlängerung der A14 wird unser Land attraktiver machen“, erklärte Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) zur feierlichen Eröffnung des rund sechs Kilometer langen Abschnitts zwischen Wolmirstedt und Colbitz. Das Projekt schließe die größte autobahnfreie Lücke Deutschlands, sagte Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU).
Der A14-Lückenschluss ist derzeit eines der größten Verkehrsprojekte in Deutschland. Die gesamte rund 155 Kilometer lange Verlängerung zwischen Magdeburg und Schwerin soll im Jahr 2020 fertig sein. Die Kosten werden auf rund 1,3 Milliarden Euro geschätzt.
Die Nordverlängerung der A 14 ist insgesamt 155 Kilometer lang und verläuft auf dem Gebiet der Bundesländer Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Der größte Teil der Strecke, rund 97 Kilometer, liegt in Sachsen-Anhalt.
Die 97 Kilometer A14-Nordverlängerung in Sachsen-Anhalt sollen laut Plan rund 815 Millionen Euro kosten. Geplant sind insgesamt zehn Anschlussstellen, eine einseitige Tank- und Rastanlage bei Burgstall (Kreis Börde) sowie vier Parkplätze mit Toiletten.
Das Raumordnungsverfahren für das knapp sechs Kilometer lange erste Teilstück der A14-Nordverlängerung in Sachsen-Anhalt zwischen Wolmirstedt und Colbitz beginnt. Am 12. April 2005 beginnt die so genannte Linienbestimmung.
Für das knapp sechs Kilometer lange erste Teilstück der A14-Nordverlängerung in Sachsen-Anhalt zwischen Wolmirstedt und Colbitz beginnt die Planfeststellung. Am 5. März 2010 wird der Planfeststellungsbeschluss gefasst.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) gibt in Berlin den Startschuss für den ersten Teilabschnitt in Sachsen-Anhalt. Die Finanzierung sei, unter anderem mit Geld der EU, gesichert. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) spricht von einem Durchbruch.
Die Bauarbeiten für den exakt 5,65 Kilometer langen Abschnitt zwischen Wolmirstedt und Colbitz beginnen mit dem ersten Spatenstich durch Bundesverkehrsminister Ramsauer, Regierungschef Haseloff und Verkehrsminister Webel bei Colbitz. Seit 2. April 2013 wird an der eigentlichen Strecke gebaut. Sie beginnt etwa 800 Meter nördlich von Mose, einem Ortsteil von Wolmirstedt nahe der Bundesstraße 189 (Anschlussstelle Wolmirstedt), führt von dort im Bogen östlich um Colbitz und nähert sich im Norden von Colbitz wieder der B 189 (Anschlussstelle Colbitz).
In Mecklenburg-Vorpommern kommen die Arbeiten für die Autobahn voran. Am Autobahndreieck Schwerin wird der erste Spatenstich für ein 16 Kilometer langes Teilstück bis nach Grabow gesetzt. Die Fertigstellung des Abschnitts wird für Sommer 2015 geplant.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig weist eine Klage der Umweltschutzorganisation BUND gegen einen geplanten Abschnitt in der Brandenburger Prignitz ab. Auch die Argumentation, die Trasse sei wegen eines zu geringen Verkehrsaufkommens grundsätzlich gar nicht notwendig, wird von den Bundesrichtern nicht geteilt.
Die Arbeiten für die A14 beginnen nun auch auf dem Gebiet von Brandenburg. Mit einem symbolischen Spatenstich beginnen sie an einem zwölf Kilometer langen Stück zwischen Karstädt und Groß Warnow für rund 100 Millionen Euro. Dieser Abschnitt soll 2015 fertig sein.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig kippt die Planung für einen Abschnitt zwischen Colbitz und Dolle. Die Planer hätten die Folgen einer von der Bundeswehr geplanten Übungsstadt unweit der Trasse für die Umwelt nicht ausreichend einbezogen, zudem hätten Änderungen während der Planung neue Untersuchungen notwendig gemacht.
Der Naturschutzverband BUND hatte mehrere Klagen gegen das Projekt eingereicht, weil er die Autobahn für überflüssig hält und unzulässige Eingriffe in den Naturschutz sieht. Auch die Grünen hatten sich dafür ausgesprochen, stattdessen die bestehende Bundesstraße auszubauen. Die Region Altmark erhofft sich dagegen durch die Autobahn eine bessere Anbindung an das Straßennetz.
Grundsätzlich hatte das Bundesverwaltungsgericht das Projekt bestätigt. Ein Abschnitt nördlich der nun freigegebenen Trasse muss allerdings neu geplant werden. Die Strecke zwischen Magdeburg und Stendal soll deshalb erst 2018 befahrbar sein, ein Jahr später als vorher geplant.
Die Nordverlängerung der A 14 ist insgesamt 155 Kilometer lang und verläuft auf dem Gebiet der Bundesländer Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Der größte Teil der Strecke, rund 97 Kilometer, liegt in Sachsen-Anhalt. Dieser Teil soll laut Plan rund 815 Millionen Euro kosten. Geplant sind insgesamt zehn Anschlussstellen, eine einseitige Tank- und Rastanlage bei Burgstall (Kreis Börde) sowie vier Parkplätze mit Toiletten. (dpa)

