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Zeitzer auf Abenteuerreise Zeitzer auf Abenteuerreise: Japan sehen und schmecken

Von Anja melior 01.02.2016, 14:01

Zeitz - Ein halbes Jahr ist die Japanreise von Sarah Porschitz und David Friedemann nun her. Lange hatten die Freunde darauf gespart und sich mit dem vierwöchigen Abenteuertrip einen Traum erfüllt. Nun planen sie einen japanischen Abend und versinken bei den Vorbereitungen in Erinnerungen.

„Ich sitze an den letzten Videos“, erzählt David Friedemann. Eine Dia-Show steht bereits, aber die beiden Zeitzer wollen den japanischen Abend, der am 13. Februar stattfindet, auch mit bewegten Bildern und landestypischer Musik aufwerten. „Es wird auch japanisches Essen geben“, verrät Sarah Porschitz.

Beim Sortieren der über 4.000 Fotos kamen den beiden einige Erinnerungen, die sie in den vier Wochen im Land der aufgehenden Sonne erlebten. Bilder von Gastfamilien, von Fabriken, in denen sie ihren eigenen Fächer herstellten, von zig Tempeln und Sehenswürdigkeiten und auch lustigen Begegnungen. Das Zwischenmenschliche hat die beiden Abenteurer am meisten beeindruckt. „Irgendwie waren wir überall die Stargäste“, sagt Friedemann und erklärt, dass viele Japaner noch nie vorher auf „Ausländer“ getroffen seien.

Schüssel mit gegorenen Sojabohnen

„Alle waren so offen und freundlich. Anders, als man es hier kennt“, sagt Porschitz. Wenn die beiden auf die Fotos schauen, wo sie typisch japanisches Essen genießen, knurrt ihnen gleich der Magen. „Das war so lecker, ich vermisse es hier jeden Tag“, meint Friedemann und erinnert sich, dass er absolut keine Probleme hatte, sich auf das nicht-deutsche Essen einzustellen. Beim Thema Essen verzieht Sarah Proschitz jedoch kurz das Gesicht.

„Da gab es mal so eine witzige Aktion. Unsere Gastfamilie stellte David eine Schüssel mit gegorenen Sojabohnen hin. Wenn er die essen würde, wäre er als Japaner akzeptiert“, erzählt Porschitz. Die Mutprobe nahm der Zeitzer an, probierte und behauptet heute noch, dass es ihm geschmeckt hat. Seine Reisebegleiterin hingegen erinnert sich nur daran, dass die japanische Spezialität Fäden gezogen habe und dass ihr selbst heute noch, nur beim Gedanken daran, ganz übel werde.

Die beiden wühlen in den Fotos und werden sich wieder bewusst, dass die Reise gespickt war mit Chaos und Spontanität, dass sie aber dennoch ein unbezahlbar schönes Erlebnis war. Bei jeder schier ausweglosen Situation hat sich letztendlich etwas Positives für die beiden Zeitzer entwickelt. Schon allein der Start des Trips im August 2014 begann „vielversprechend“. Zunächst verspätete sich der Fernbus, der sie nach Prag zum Flughafen bringen sollte.

Kein Camping

In Tokyo verpassten sie den ersten Zug nach Aomori. Doch auch hier war das Glück nicht auf der Seite der beiden. Der Plan, zu campen funktionierte nicht. Es schüttete wie aus Eimern. Die Kommunikation beim Tourist-Büro, um an ein Zimmer zu kommen, war schwerer als vermutet, und die beiden kamen selbst mit Händen und Füßen nicht weiter. So landeten sie in einem Internet-Café und verbrachten die Nacht dort.

Die Zeit in Japan verging rasend schnell. Einmal quer durchs Land. In jeder Ecke haben sie nur einen Bruchteil der Sehenswürdigkeiten gesehen. Ein Grund, noch einmal zurückzukehren. Das haben beide vor. „Aber nur Urlaub. Auswandern kommt nicht in Frage“, sind sich Porschitz und Friedemann einig. Die Sprachbarriere sei zu groß und die soziale Absicherung im Land eine Katastrophe. (mz)

Am 13. Februar zeigen die Beiden jede Menge schöne und peinliche Fotos und versprechen, dass es auch viel zu lachen geben wird. Der japanische Abend findet am 13. Februar ab 19 Uhr im „Kleinen Rahmen“, in der Freiheit 19 statt.