Zeitz Zeitz: Open Air steppt der Bär
Zeitz/MZ. - Laute Musik drang am Sonntagnachmittag aus dem Schlosspark der Zeitzer Moritzburg. Vor der Festbühne tummelten sich zahlreiche Gäste. Auf der Bühne selbst erfüllten zehn Tanzgruppen deren Erwartungen. Die größtenteils recht jungen Tänzer gaben ihr Bestes und sorgten für gute Stimmung, was große Teile des Publikums ebenfalls zum einen oder anderen Hüftschwung anregte. Das nunmehr 6. Open-Air-Tanzfest, initiiert vom Zeitzer Kultur-, Kunst- und Theaterverein (Kuk), stand seinen Vorgängern in nichts nach. Den Anfang machten die "Flotten Motten" aus Zeitz. Zu bekannten Disco-Hits lieferten sie verschiedene Choreographien ab. Außer ihnen waren noch die "Osterfelder Tanzmäuse", die "Magic Girls and their Boys", die "Rasberger Minidancers" und die "Crocos" aus Meuselwitz am Start. Auch die Vorjahressieger gaben sich erneut die Ehre: Die "Black Daffodils" waren hungrig auf einen weiteren Titel. Genau wie die "Zeitzer Sternschnuppen", die auch ihre jüngsten Mitglieder mit einigen Programmpunkten bedacht hatten. Der zahlenmäßigen Übermacht der Jugend, stellten sich im Anschluss die "alten Hasen" der "Black Cats - Zeitzer Linedancer". "Wir sind schon etwas aufgeregt, aber auch konzentriert", sagt Cindy Hemmann. Die 14-Jährige ist bereits seit acht Jahren Mitglied der "Crocos". Die Meuselwitzer waren dieses Jahr erstmalig beim Tanzfest dabei. "Aber wir rechnen uns dennoch gute Chancen auf einen der vorderen Plätze aus", wirft Sophie Rudolph (13) ein. Und schon geht es für die Mädels auf die Bühne, wo sie zu bekannten Charthits von Lady Gaga oder "Party Rock Anthem" äußerst akrobatische Einlagen vollführen - ähnlich der in den USA gängigen Cheerleader.
Spätestens mit dem ersten Auftritt der "Black Daffodils" kochte die Menge. Die Titelverteidiger präsentierten sich sehr frühlingshaft, in gelben Rüschenkleidern und mit ebenso frisch wirkenden Tänzen. "Wir haben hier einen riesen Spaß", so Jessica Edel (15) und Stefanie Block (14). Die beiden sind beste Freundinnen und seit eineinhalb Jahren bei den "Schwarzen Narzissen", wie man die Gruppe auch nennt. Die allgemeine Begeisterung steckt wohl an - können die Gruppen doch selbst hinter der Bühne kaum die Füße still halten. Bei jeder Nummer der Konkurrenz wird ordentlich mitgegangen. So auch die "Tanzmäuse" aus der Grundschule von Osterfeld. Zwei von ihnen sind zum letzten mal für die Gruppe dabei, weil sie nächstes Jahr in die 5. Klasse der Sekundarschule Droyßig wechseln. "Wir wollen aber in der dortigen AG weitermachen", so Vivien Seyfarth (10). "Vom Tanzen trennen wir uns nicht so schnell", fügt die ebenfalls zehnjährige Marie-Luise Beyer strahlend hinzu. Gute Laune auch beim Veranstalter: "Die Zuschauer haben viel gespendet und auch der Kuchen ist restlos ausverkauft", freut sich die Kuk-Vorsitzende Angelika Andräs-Kautz, "damit konnten die entstandenen Unkosten erstmalig komplett gedeckt werden."