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Zeitz Zeitz: Lokaler Rock im Biker-Haus

Von FLORIN KAUTZ 08.03.2011, 18:46

ZEITZ/MZ. - Max ist aus dem Vater-Sohn-Duo Schwanethal & Co bekannt. Diesmal stand er jedoch ohne seinen musikalischen Begleiter auf der Bühne. "Wir wollten unbedingt etwas für das jüngere und ältere Publikum bieten", erklärte Tim Kleinhuber vom Zeitzer Biker-Verein. Es sei wichtig, Musik für die ganze Familie anzubieten. Das Konzept funktionierte. Und Max hatte offensichtlich seinen Fanclub dabei. Die Rockfreunde feierten ausgelassen vor der Bühne. Die sanften Rocker aus dem Ortsteil Luckenau, wie Schwanethal & Co immer wieder genannt werden, haben sich einen guten Namen in der Zeitzer Musikszene gemacht und viele Fans. Nun rückt auch Max immer mehr in den Fokus. Gut so, denn die Zeitzer Musikszene braucht immer guten Nachwuchs. Keine Frage, dass Max bei den Besuchern im Biker-Domizil in der Stephansstraße perfekt ankam. Und zugleich die richtige Einstimmung auf das Folgende war.

Rush Hour hatte vor knapp zwei Jahren das 15-jährige Bestehen gefeiert. So lange gehört die Band nicht einfach zur Zeitzer Szene, sondern prägt sie mit. Rush Hour ist seit der Gründung vor 15 Jahren mit Luckenau verbunden. Dort ist die Band zu Hause, auch wenn längst nicht mehr alle Mitglieder dort wohnen. Immerhin hatten die Vollblutmusiker dort eigens das "Luckstock-Festival" aus der Taufe gehoben. Auftritte absolvieren sie aber in viel größerem Umkreis, haben im Burgenlandkreis einen guten Namen und bis nach Thüringen eine treue Fangemeinde. 1997 teilten sich die Bandmitglieder auf, zwei Jahre später gab es einen Neustart. Auch wenn einige Musiker gingen, Rush Hour blieb bestehen. Und wie gut sie immer bei Partys aller Art ankommen, das bewiesen sie - und erlebten sie - bei der Biker-Rocknacht, die damit tatsächlich eine Zeitzer Rocknacht war. Das fand auch Sandra König, die erst etwas skeptisch gewesen war. "Ich komme eigentlich wirklich immer wegen der Booze Boys her", meinte die 27-Jährige, "aber das Programm dieses Mal war einfach toll. Irgendwie hatten viel mehr Geschmäcker etwas davon." Abgesehen davon, feiere sie sowieso gern mit den Bikern. Das könne man bezahlen und sicher sein, dass der ganze Abend passe.

In den vergangenen Jahren hatten die Biker wiederholt die Thüringer Hardcore-Band Limited Booze Boys eingeladen, rauschende Feste waren die Folge. Aber die Auswahl Schwanethal und Rush Hour sollte auch funktionieren. Für fünf Euro im Kartenvorverkauf haben die Biker Party geboten, der Saal im ehemaligen Volksgut in der Stephanstraße war gut gefüllt. "Es ist wichtig, einen guten Preis für unsere Veranstaltungen zu bieten, immerhin arbeiten wir nicht kommerziell, streben keinen Gewinn an", fügte Kleinhuber hinzu. Essen, Getränke und die Musiker müssen bezahlt werden. Übrigens: diesmal hat der Biker-Verein nicht die üblichen Bratwürste auf den Grill getan, sondern eine Hackfleisch-Spezialität. Auch das kam gut an.