Zeitz Zeitz: Kreisverkehr am Kalktor ist freigegeben

Zeitz/MZ - Der Verkehr rollt nach einem Jahr Bauzeit wieder am Zeitzer Kalktor. Der Kreisverkehr, mit einem Außendurchmesser von 35 und einem Innendurchmesser von 20 Metern der größte in der Stadt, wurde am Vormittag übergeben. Kurz nach 10 Uhr haben der Zeitzer Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP) und Vertreter von beteiligten Unternehmen und aus der Politik zu Scheren gegriffen und das Band in den Stadtfarben durchgeschnitten. Dutzende Zuschauer hatten sich eingefunden und in der Kalkstraße, eine der Straßen, die direkt auf den Kreisel führen, standen Autos, Busse und sogar Lkw Schlange. Die ersten Fahrer waren mit ihren Autos beliebte Objekte für die zahlreichen Fotografen. Und die Passanten stellten befriedigt fest, dass der Durchmesser des Kreisverkehrs optimal für Busse und Laster sei.
„Ich war gegen den Kreisverkehrbau, jetzt nehme ich alles zurück. Es fährt sich besser, habe ich grad ausprobiert, und es sieht vor allem gleich viel besser aus!“
„Ich finde es vor allem gut, dass die Straße im Kreisverkehr so breit ist. Wie man sieht, kommen Busse und Laster sehr gut rum.“
„Aber in die Mitte muss schon noch etwas. Nur Gras, das sieht blamabel aus.“
„Richtig zufrieden bin ich erst, wenn ich auch die Weberstraße runterfahren kann, also in Richtung Schützenstraße.“
Der Kreisverkehr war eine Gemeinschaftsbaumaßnahme im Umfang von 1,2 Millionen Euro von Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt Süd, Stadt Zeitz, Stadtwerke Zeitz GmbH und Eigenbetrieb Abwasser der Stadt Zeitz. Dank und Applaus galten vor allem den am Bau beteiligten Firmen, allen voran der Heli Transport und Service GmbH Schmölln. Schließlich ist der Bau nicht nur trotz des strengen Winters pünktlich zum 13. September, sondern gegenüber der ursprünglichen Planung sogar einen Monat vorfristig fertiggestellt worden.
Oberbürgermeister Volkmar Kunze erinnerte daran, dass die erste Idee eines Kreisverkehrs bereits 1972 geboren wurde. Im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Fußgängerzone wurde daran gedacht, auch hier bauliche Veränderungen vorzunehmen. „Und was ist daraus geworden?“, so Kunze, „die Bundesstraße führt immer noch durch unsere Fußgängerzone, der Bundesstraßenverkehr über Gemeindestraßen, und wir haben noch verschiedene Knackpunkte im Verkehr in Zeitz.“ Gemeinsam mit den anderen Partnern und vor allem dank der Baubetriebe, die hier im Einsatz waren, sei es aber gelungen, dieses Projekt innerhalb eines Jahres umzusetzen und damit für eine Entspannung in diesem Bereich zu sorgen. Kunze betonte, dass es das angesagte Ziel bliebe, die Bundesstraße 180 aus dem Stadtgebiet zu bekommen. Außerdem solle die Weberstraße, konkret die beiden Schleppkurven zur Schützenstraße hin, in den nächsten Wochen so ausgebaut werden, dass sie im Gegenverkehr geöffnet werden kann.
Mit zehn Scherenschnitten war der Kreisverkehr dann frei: Aus der Kalkstraße rollte eine ganze Schlange von Pkw, Bussen, Lkw, einem Motorradfahrer, einem Radfahrer. Bei den Umstehenden gingen einige Daumen in die Höhe. „Der Verkehr läuft hier jetzt schön rund“, sagte Kraftfahrer Dietmar Specht und ging zu seinem Transporter eine Runde Kreisverkehr fahren.