Zeitz: Zeitz: Film erzählt auch von Zeitzer Linse

ZEITZ/MZ/AND. - Nach fast zweijähriger Arbeit wird der erste Film einer DVD-Reihe über das historische Zeitz erscheinen. Am Dienstag, 23. November, 17 Uhr, erlebt der Film "Das bewegte Zeitz - die 1000-Jahr-Feier 1967" im Friedenssaal des Zeitzer Rathauses seine Premiere. Die Firma MR-Filmproduktion, die bereits die DVD "Zeitz(z)Geschichte(n)" produzierte, bringt den 60-minütigen Streifen als Pilotfilm einer Serie heraus, die bereits 2011 unter dem Titel "Zeitz bewegt sich" mit historischen Aufnahmen Zeitzer Industriegeschichte fortgesetzt werden könnte, erklärte Michael Rischer (MR) am Mittwoch während der Vorpräsentation.

Alles nachvertont

Die 16-Millimeter-Filmrollen hatte Rischer im Museum entdeckt und die Idee gehabt, sie aufzuarbeiten. "Das alte Filmmaterial wurde sorgfältig digitalisiert und restauriert", so Rischer, "im Anschluss daran erfolgte gemeinsam mit dem Stadtarchiv und dem Museum Schloss Moritzburg die Recherche zu den Fakten rund um das Stadtjubiläum." Rischer erzählte auch, dass die Filme alle "stumm" waren und komplett nachvertont werden mussten. Auch die passende Musik musste gesucht und alles komplett neu geschnitten werden. Immerhin waren das drei Stunden Material, die am Ende zur DVD verarbeitet wurden. Übrigens kommen im Film auch Zeitzeugen zu Wort, wie die damalige Stadträtin für Kultur Irmgard Worschischek, der ehemalige Stadtschreiber und Wissenschaftsautor Rudolf Drößler oder der damalige Kameramann und Regisseur Günter Brauer. Letzterer spielt eine besondere Rolle.

Amateurfilmstudio Zeitz

Der Film erzählt nämlich auch die Geschichte des Amateurfilmstudios "Zeitzer Linse" und damit die Geschichte von Brauer. In den 50er und 60er Jahren filmte eine kleine Gruppe um den Kameramann Günter Brauer aktuelles Zeit(z)geschehen aus dem damaligen Kreis Zeitz. Diese kurzen Filmimpressionen wurden in den Kinos Capitol und Freundschaft vor dem "Augenzeugen" und dem Hauptfilm gezeigt und so zur "Zeitzer Wochenschau". Die mit der Auflösung der Gruppe von der Staatssicherheit beschlagnahmten Bänder wurden im Archiv der Moritzburg eingeschlossen und jetzt wiederbelebt. Was Brauer als Zeitzeuge erzählen kann, ist spannend.

Verkauft wird die DVD zur Premiere und danach in den Buchhandlungen, Tourist-Information und Museum Moritzburg.