Zeitz Zeitz: Blockhütte an der Pestalozzistraße brennt nieder

Zeitz/MZ - Die Blockhütte an der Zeitzer Pestalozzistraße, ein ehemals bekanntes und beliebtes Gartenlokal mitten in der Stadt, ist in der Nacht zum Donnerstag niedergebrannt. Um 2.28 Uhr wird die Zeitzer Feuerwehr alarmiert. Da steht das zum großen Teil mit Holz gebaute und verkleidete Gebäude in Flammen, Bäume und Büsche auf dem abgegrenzten Gelände brennen ebenfalls. Von Vorteil ist, dass das Haus leer und einzeln steht, allerdings an einem Hang, was den Zugang nicht ganz einfach macht. „Bis die Wasserversorgung über die Hydranten stabil ist, nutzen wir die 6 000 Liter aus dem Tanklöschfahrzeug“, sagt Kristian Holitschke, Sachgebietsleiter Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Zeitz und bei diesem Einsatz Einsatzabschnittsleiter Wasserversorgung und Bereitstellung und erklärt: „Wir haben heute zwei Einsatzabschnitte gebildet, das macht es überschaubarer und entlastet die Führungskräfte.“ Und es kommt der Situation vor Ort entgegen.
Im April hat in der Schützenstraße in Zeitz ein Dachstuhl gebrannt. Nur drei Tage später geht ein Abbruchhaus in der Thomas-Mann-Straße in Flammen auf. In einem leerstehenden ehemaligen Fabrikgebäude in der Tröglitzer Straße brennt es dann Ende Mai. In den letzten vier Wochen gab es außerdem zwei Brände, die sich im Ablauf ähneln: Am 16. Mai und in der Nacht zum Mittwoch brennen Container in unmittelbarer Nähe zu Fassaden und Bäumen. Die Polizei ermittelt in allen Fällen wegen Verdachts auf Brandstiftung.
Unterhalb der Einmündung der Schillerstraße, entlang Schule, Sportplatz und Gartenanlage stehen die Fahrzeuge. Dutzende Meter Schläuche führen den stark abfallenden Weg in Richtung Treppe zur Freiligrathstraße hinunter zum eigentlich Brandort. Hier hat Einsatzleiter Sven Hornig das Sagen. Er hat sofort zwei Trupps im Außenangriff im Einsatz. Neben den acht Zeitzer Einsatzkräften sind inzwischen drei aus Aue-Aylsdorf und fünf aus Zangenberg vor Ort. Nach einer knappen Stunde Löscharbeit schlagen immer noch und immer wieder Flammen aus den Fensterhöhlen und durch die Reste des Dachs. Dicke Rauchwolken quellen aus dem, was von dem Haus noch übrig ist. Ein Anwohner, der herangekommen ist, schüttelt den Kopf. Er erinnert sich noch an manches Feierabendbier, an Feste und Veranstaltungen in der Blockhütte. Seit vier, fünf Jahren sei jetzt geschlossen. Vor fünf Jahren fanden hier noch Veranstaltungen statt, erzählen andere. Jetzt wird alles ein Raub der Flammen.
Der Einsatz der Feuerwehrleute läuft ruhig, routiniert und professionell ab. Es geht auf 4 Uhr zu, als Einsatzleiter Hornig das Wasser stoppt. Um 3.50 Uhr kann er an die Leitstelle melden „Feuer aus.“ Um sicher zu gehen und tiefer ins Holz zu kommen, kommt Netzmittel, ein Zusatz zum Löschwasser, zum Einsatz. Alles wird, auch mit der Wärmebildkamera, kontrolliert. Um 6.30 Uhr ist der Einsatz vor Ort beendet. Stunden später muss noch einmal nachgelöscht werden, die Wärmebildkamera zeigt stellenweise wieder 500 Grad an.
