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Zeitz Zeitz: 800 Bewerber um Asyl leben derzeit in der Stadt

Von Yvette Meinhardt 14.01.2016, 08:06
Der Zeitzer Oberbürgermeister Volkmar Kunze
Der Zeitzer Oberbürgermeister Volkmar Kunze Helga Freund

Zeitz - 800 Bewerber um Asyl und sogenannte Geduldete leben derzeit in Zeitz. Dies sagte Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP) im Rahmen der Preisverleihung der Arthur-Wolfsohn-Stiftung. Damit beherbergt die Stadt Zeitz so viele Flüchtlinge wie kein anderer Ort im Burgenlandkreis, so der OB.

Doch aus seiner Sicht „deuten die gegenwärtigen bundespolitischen Aktivitäten nicht auf eine nachhaltige Lösung“ hin. Kunze erinnerte an einen Vorschlag der FDP zu einem Einwanderungsgesetz, der in der damaligen Koalition keine Mehrheit fand. „Der Beschluss enthielt klare Aussagen, dass Asylbewerber aus Bürgerkriegsstaaten in einem verkürzten Verfahren ein Bleiberecht bis zum Ende des Bürgerkrieges haben sollen. Zugleich soll aber Wirtschaftsflüchtlingen keine Aufenthaltsperspektive aufgezeigt werden“, sagte OB Kunze.

Mit solcher Art klaren Richtlinien könnten auch Werte gesichert sein. Kunze wertete das Engagement der Zeitzer Wolfsohn-Stiftung als „wichtigen Bestandteil weiterer Aktivitäten, die in der Stadt Zeitz unternommen werden, um rechtem Gedankengut keinen Nährboden zu geben“. Die Festveranstaltung der Stiftung sei „Anlass, darüber nachzudenken und zu mahnen, dass wir mit unseren heutigen und auch zukünftigen Generationen nicht nachlassen dürfen, daran zu arbeiten, dass nationalsozialistisches, fremdenfeindliches und radikales Gedankengut keine Basis haben darf.“ (mz)