Weiterbildung Weiterbildung: Praktikantin arbeitet an Unentbehrlichkeit
Zeitz/MZ. - Angelika Domröse arbeitet in eigener Mission. Sie verfolgt das Ziel, sich unentbehrlich zu machen. Gelingt ihr das, dann bekommt die 38Jahre alte Frau aus Zeitz einen festen Arbeitsplatz in der Burgenlandküche in der Neuen Werkstraße der Elsterstadt. Und die Chancen, dass die gelernte Betriebswirtin nach jahrelanger Erwerbslosigkeit eine feste Anstellung bekommt, stehen gar nicht so schlecht. "Ich bin guter Hoffnung, aber abgerechnet wird zum Schluss", bleibt die Mutter eines 13-jährigen Jungen realistisch.
Angelika Domröse ist eine von 17Teilnehmern eines Weiterbildungsprojekts, das unter dem Dach der Beschäftigungsinitiative "Pakt für Arbeit Zeitz" von der Gesellschaft für Mikroelektronik in Zeitz initiiert wurde. In ihm werden 14 Frauen und drei Männer zu "Assistenten für betriebliche Telematikanwendungen" ausgebildet. Die Maßnahme begann Anfang Mai vergangenen Jahres und läuft Ende April aus. Zur Weiterbildung gehört eine fünf Monate währende betriebliche Lernphase, in der sich die Teilnehmer derzeit befinden. Angelika Domröse absolviert sie in der Burgenlandküche.
In der Firma hat die Zeitzerin die Computer unter ihre Fittiche genommen. Sie ist dabei ein Netzwerk aufzubauen. "Zwei Einzelrechner sind bereits miteinander verbunden worden", erklärt sie. Und demnächst kommen drei weitere dazu. Das Netzwerk erleichtert den Mitarbeitern der Firma die Arbeit. Denn letztendlich ermöglicht es künftig den Zugriff auf Datenbanken von jedem Computer aus. Das beschert den Mitarbeitern beispielsweise Kunden gegenüber schnellere Aussagekraft am Telefon. Des Weiteren erstellt Frau Domröse für die Firma eine Internetpräsentation. Die Installation neuer Telekommunikationstechnik ist ins Auge gefasst. Künftig sollen Essen-Bestellungen via Internet möglich sein. Und auch die Präsentation der Menüs auf Papier gewinnt mit Hilfe der Praktikantin Farbe.
Obwohl Angelika Domröse seit 1991 nur einmal ein Jahr lang eine Anstellung besaß, hat sie die Hoffnung auf neue Arbeit nie aufgegeben. "Man muss aber dran bleiben, sonst wird es nichts", sagt sie. Und dranbleiben und Initiative zeigen, das hieß für sie zum Beispiel Möglichkeiten der Weiterbildung zu nutzen, auch Gelegenheitsjobs nahm sie an, war so zum Beispiel auch in der Vergangenheit in der Küche in der Werkstraße tätig. Das brachte ihr nun den Vorteil, dass sie betriebliche Abläufe bereits in Teilen kannte.