Weihnachtszeit in Zeitz Weihnachtszeit in Zeitz: Baum ja, Markt nein

Zeitz - Auf dem Zeitzer Altmarkt ist Montagvormittag zwar der Weihnachtsbaum des Jahres 2020 aufgestellt worden. Einen Weihnachtsmarkt wird es zu seinen Füßen aber nicht geben. Das hat die Stadtverwaltung am Abend auf Anfrage mitgeteilt. „Die allgegenwärtigen Bedingungen lassen dies nicht zu, weder auf dem Altmarkt noch im Hof des Schlosses Moritzburg“, heißt es aus der Stadtverwaltung.
Die Stadt sei allerdings bestrebt, eine vorweihnachtliche Atmosphäre in der Innenstadt zu schaffen. In Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketingverein und dem Konzept Team Gera werde nach einer Alternative gesucht. Dabei solle es darum gehen, den Zeitzern in der Adventszeit etwas Adventsstimmung zu bescheren und gleichzeitig den Innenstadthändlern Möglichkeiten zu eröffnen. Konkrete Informationen dazu konnten laut Stadt noch nicht genannt werden.
Weihnachtsbäume zum Ausschmücken der Fußgängerzone
Allerdings werde bereits an der festlichen Dekoration gearbeitet. Die kleinen Weihnachtsbäume zum Ausschmücken der Fußgängerzone werden an diesem Dienstag aufgestellt. Zusätzlich werden laut Stadt etwa zehn Schaufenster leerstehender Ladengeschäfte unter anderem mit Märchenfiguren vorweihnachtlich dekoriert. In diesem Zusammenhang werde auch die Lichterkette, die der Zeitzer Unternehmer Christian Stahn im letzten Jahr gespendet hat, zum Einsatz kommen.
Beim Fällen, beim Transportieren und Aufstellen der Fichte haben Montagvormittag Mitarbeiter des Stadtreinigungs- und Servicebetriebes Zeitz (SSBZ), der Zeitzer Spedition Schneider, der Kranfirma Maximum und der Stadtverwaltung zusammengearbeitet. Der Weihnachtsbaum auf dem Altmarkt ist zwölf Meter hoch und etwa 900 Kilo schwer. Er soll in den nächsten Tage geschmückt werden. Erstmals im Lichterglanz erstrahlen soll der Weihnachtsbaum dann am ersten Advent.
Herangewachsen ist die Fichte im Zeitzer Ahornweg
Herangewachsen ist die Fichte auf dem Grundstück von Marion und Ralf Buschendorf im Zeitzer Ahornweg in der Bergsiedlung. Die Familie hat den Baum der Stadt gespendet. Er war zu groß und damit zur Gefahr geworden. Die Fahrt der Fichte von der Bergsiedlung auf den Altmarkt war praktisch eine Rundreise durch Zeitz. Sie führte vom Ahornweg über den Platanenweg, dann zur Geußnitzer Straße, durch die Altenburger Straße, durch die Weberstraße und im Anschluss den Wendischen Berg hinab.
Später ging es durch die Baenschstraße und am Bahnhof vorbei, ein zweites Mal über die Weiße Elster und letztlich über die Rahnestraße zum Altmarkt. Der Transport fand mit Polizeibegleitung statt. Er dauerte etwa 15 Minuten, sagte Jörg Rössler vom Sachgebiet Kultur und Tourismus. Das Aufstellen des Baumes auf dem Altmarkt beobachteten eine Reihe von Bürgern. Zu ihnen gehörte Brigitte Müller, die es sich zusammen mit einer Bekannten auf einer Bank nahe der Touristinformation bequem gemacht hatte.
Ihr gefalle der Baum, sagte die 71-jährige Rentnerin. Dem konnte Hella Meyer nur zustimmen. Die 81 Jahre alte Frau, die das Geschehen direkt auf dem Platz verfolgte, lobte die Fichte ebenso. Gleichmäßig gewachsen sei sie und sie habe viele schöne Zapfen. Hella Meyer freue sich schon darauf, den Baum leuchten zu sehen. (mz)


