Weihnachtsbraten Weihnachtsbraten: Gänse watscheln über den Hof
Tröglitz/MZ. - Im Dorf hat es sich längst herumgesprochen, dass man auf dem Vierseitenhof kurz vor Weihnachten eine gut gemästete Ente oder Gans bekommt. Die meisten Leute bestellen beizeiten, so dass die Tiere wenige Tage vor dem Fest schon alle einen Abnehmer gefunden haben. Die 50 Flugenten mussten zuerst dran glauben. Jetzt liegen sie gerupft und ausgenommen auf dem Küchentisch. Nur ein paar restliche Kiele gilt es noch zu entfernen, ehe der angehende Braten den Besitzer wechselt.
"Die anderen Jahre haben wir immer noch 50 Gänse verkauft", erzählt Frau Bunzel, die diesmal etwas kürzer treten musste. So watscheln nur 14 Federvieh-Exemplare schnatternd über den Hof. Am 22. Dezember schlägt ihre letzte Stunde. "Dann bringen wir die Tiere nach Pegau zum Schlachten", sagt die Bäuerin. Im Anschluss werden sie gleich mit nach Hause genommen und frisch geschlachtet verkauft.
Über den Geflügelhof in Pegau beziehen die Bunzels alle Jahre wieder im Frühjahr die vier Wochen alten Kücken. Sie können auf dem großen Hof frei herumlaufen, im Teich schwimmen und so viel Gras fressen wie sie wollen.
Ab September wird Kraftfutter zugegeben. Fünf Kilogramm bringen die Flugenten vor Weihnachten auf die Waage, die Gänse zwei Kilo mehr. Gans steht übrigens auch bei der Familie Bunzel am zweiten Weihnachtsfeiertag auf dem Speiseplan. Gestopft mit Beifuß und Apfel. Dazu gibt es rohe Klöße. "Selbst gemacht", wie die Hausfrau betont.