1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zeitz
  6. >
  7. Weihnachtsbaumtrends: Weihnachtsbaumtrends: Jeder Baum ist einzigartig

Weihnachtsbaumtrends Weihnachtsbaumtrends: Jeder Baum ist einzigartig

Von Susanne Hiegemann 14.12.2015, 13:00
Jana Dotschkal von Gartenbau Forner präsentiert den Eheleuten Gabler eine Blaufichte.
Jana Dotschkal von Gartenbau Forner präsentiert den Eheleuten Gabler eine Blaufichte. Susanne Hiegemann Lizenz

Theissen/Zeitz - Spätestens am Heiligabend hat fast jeder einen. Er ist grün oder bläulich, steht in Topf oder Ständer und duftet im besten Falle nach Wald. Manche sind auch aus Plastik und werden jedes Jahr erneut wieder aufgestellt und festlich geschmückt. Die Rede ist natürlich vom Weihnachtsbaum.

„Während viele Traditionen in weiten Teilen der Gesellschaft an Wert verlieren, hat der Natur-Weihnachtsbaum als Symbol für familiäre Geborgenheit und heile Welt eher an Bedeutung gewonnen“, liest man auf der Internetseite des Bundesverbands der Weihnachtsbaumerzeuger. Geerntet werden die meisten Bäume im Alter zwischen acht und zehn Jahren. Fast 90 Prozent der Bäume wachsen auf Plantagen. Schon seit dem 28. November können die Zeitzer bei Globus in Theißen ihren Favoriten auswählen.

Kunden kaufen um dritten Advent herum

Vor dem Markt verkauft Detlef Hahn aus Bitterfeld für die Firma Ebert-Spröhle frisch geschlagene Bäume. „Die meisten Kunden kommen um den dritten Advent herum“, weiß er zu berichten. Entgegen diesem Trend steht bei ihm zu Hause schon seit dem ersten Advent der geschmückte Baum in der Stube. Für seine Kunden schneidet Hahn beim Kauf den Baum noch einmal frisch an, damit er das Wasser gut aufnehmen kann. Spätzünder können hier sogar am Heiligabend noch bis Mittag eine Tanne oder Fichte erwerben.

Fast um die Ecke, im Kirchweg in Theißen, sucht Familie Gabler aus Luckenau nach dem perfekten Baum. „Wir kommen seit rund 15 Jahren schon zur Firma Forner, es ist nah und man bekommt vorzügliche Ware“, sagen die Eheleute übereinstimmend und freuen sich auf den Besuch ihrer Enkel, die sich an Weihnachten mit ihnen an der erworbenen Blaufichte freuen sollen. Am 23. Dezember wird sie mit silbernem Lametta und cremefarbenen Kugeln feierlich geschmückt. Bevor der Baum verladen wird, sägt Landwirt Hans-Jörg Forner noch nach Gablers Anweisung überflüssige Äste ab. Bereits im Herbst können Kunden hier im Kirchweg ihren Wunschbaum kennzeichnen lassen und kurz vor dem Fest abholen. So bleibt er bei der richtigen Pflege lange schön, ohne zu nadeln.

75 bis 80 Prozent Nordmanntannen

In Zeitz-Ost steht Dani Boiti warm angezogen auf dem Kaufland-Parkplatz und verkauft Weihnachtsbäume für den Tannenhof Passen. Der junge Rumäne ist das erste Mal als Saisonkraft für den Weihnachtsbaumverkauf zuständig. Während er hier Geld verdient, kümmert sich seine Mutter in der Heimat um den Christbaum für die Familie. „Am Heiligen Abend gehen wir dann alle in die Kirche und beten. Anschließend wird in der Familie gegessen und später treffen sich die jungen Leute noch mit ihren Freunden in der ganzen Stadt“, verrät der junge Mann.

Laut Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) sind 75 bis 80 Prozent der Weihnachtsbäume Nordmanntannen. Danach folgen mit rund 15 Prozent Blaufichten. Dieser Trend setzt sich auch in Zeitz durch, wie die Händler berichten. Mögen die Bäume auch zunächst ähnlich aussehen, spätestens wenn sie ihren Schmuck erhalten haben, ist jeder ein Unikat und erfreut seine eigene Familie viele schöne Weihnachtstage lang. (mz)