1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zeitz
  6. >
  7. Verwaltungsgemeinschaft Großkorbetha: Verwaltungsgemeinschaft Großkorbetha: Zwei Projekte zusammen realisiert

Verwaltungsgemeinschaft Großkorbetha Verwaltungsgemeinschaft Großkorbetha: Zwei Projekte zusammen realisiert

Von Holger Zimmer 04.06.2004, 16:58

Großkorbetha/MZ. - Andererseits kritisiert Frau Reider, dass immer wieder Steine in den Weg gelegt werden. So habe die Baugenehmigung für die alte Schule lange auf sich warten lassen. Dabei sei es das mit Abstand größte Vorhaben, für das bisher 400 000 Euro flossen. Ein Saal soll noch angebaut werden. Daneben geht es um die Straße nach Kraßlau, die oft vom Hochwasser überflutet wird. Hier sollen allerdings Zuschüsse nur fließen, wenn man die Straße auf eine laut Reider unnötige Breite von fünfeinhalb Meter ausbaut. Rund 260 000 Euro kostete die Straßenwiederherstellung nach der Abwasserverlegung.

Ein Wahnsinnsprojekt musste Schkortleben bewältigen. Wie zuletzt den ländlichen Wegebau mit Burgwerben hat die Gemeinde dabei mit Großkorbetha den Brückenbau über die Bahngleise für 3,2 Millionen Euro realisiert, davon waren 2,7 Millionen Zuschüsse. In die Restsumme teilten sich die beiden Gemeinden. Höhere Priorität für die Bürger habe aber die Dorferneuerung, so Gemeindeoberhaupt Helmut Kühn. So wurden in verschiedenen Straßen Gehwege und Beleuchtung realisiert. Jahnstraße und Gutenbergring sind komplett saniert. Insgesamt flossen 800 000 Euro. Kühn verweist auf die sanierten Plätze vor dem Gemeindehaus und dem Rittergut. Allein 480 000 Euro wurden in kommunalen Wohnraum investiert. Weitere sieben Wohnungen sollen folgen. Zudem habe man viel mit dem Christlichen Jugenddorfwerk Weißenfels verwirklicht. Helmut Kühn spricht in diesem Zusammenhang u. a. von Spielplatz und Friedhof in Kriechau, der Beräumung der Kirchenruine in Schkortleben und der Gartenanlage Ried. Nach Großkorbetha mit rund 6,6 Millionen Euro ist Schkortleben mit 4,8 Millionen Euro die Gemeinde, die besonders kräftig investierte.

Sehr zufrieden zeigte sich ebenfalls der Großkorbethaer Amtskollege Johannes Drewitz. Neben der Saalebrücke (2,7 Millionen Euro) seien ein neues Dach, Fenster und Fassade für die Grundschule mit 230 000 Euro ein dicker Brocken gewesen. Das Sportlerheim wurde erweitert (300 000 Euro). In den Straßen- und Gehwegbau wurden drei Millionen Euro investiert, wobei sich Friedens- und Lützener Straße sowie Berggasse sehen lassen können.

Für Burgwerben ist das Sportzentrum derzeit das Prestigeobjekt. 600 000 Euro werden hier bis zum Herbst verbaut sein. Möglich sei das laut Gemeindeoberhaupt Kathrin Friedrich, weil mit ihrer Amtsübernahme der Straßenbau faktisch beendet war. Nun gehe es nur noch um die Straße an den Weinbergen. Daneben zeigt sie sich besonders stolz darüber, dass aus dem ehemaligen Pfarrhaus, das sich in ruinösem Zustand befand, wieder ein Schmuckkästchen geworden sei. Zudem lobt sie das Engagement vor allem der Feuerwehr. Sie hat über Jahre hinweg in Eigenleistungen vier Räume geschaffen und ist jetzt dabei, eine zweite Garage fertigzustellen.

1,3 Millionen Euro hat auch Reichardtswerben seit 2000 investiert. Dennoch schränkt Bürgermeister Roland Jänckel ein, dass die finanziellen Mittel eher "bescheiden wenig" ausgefallen wären, denn gern hätte man mehr getan. Doch vor allem in den letzten Jahren war es mühevoll, angesichts geringerer Landeszuweisungen den Haushalt rund zu bekommen. 860 000 Euro wurden bisher in den Straßen- und Gehwegebau investiert. Nun müssen noch die restliche Friedensstraße und die Bäckergasse realisiert werden, und auch der Fußweg ab der Ecke Friedensstraße / Breitscheidstraße bis zur Kreuzung Thälmannstraße steht noch im Plan. 274 000 Euro kostete der kommunale Wohnungsbau in der Nordstraße 2.

480 000 Euro hat Tagewerben in den Straßen- und Gehwegebau gesteckt. Roßbacher Straße und Markwerbener Weg seien recht schön geworden, so Bürgermeisterin Dagmar Janik. Gut sei, dass man durch den Umbau in der Schule Räume für den Hort nutzen könne. Hier flossen 110 000 Euro, für die Teichsanierung 131 000 Euro und für den Gemeindehaus-Umbau 170 000 Euro. In Angriff genommen werden soll die Erschließung für ein Wohnungsbaugebiet in Richtung Reichardtswerben. Wichtig sei, dass man weiter investieren könne. Künftig hofft Frau Janik, dass sich die Räte mit ihren Ideen mehr einbringen.