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Verwaltungsgemeinschaft Großkorbetha/Uichteritz Verwaltungsgemeinschaft Großkorbetha/Uichteritz: Manches bleibt in der Schwebe

Von Holger Zimmer 27.08.2004, 18:29

Großkorbetha/MZ. - "Das einzige, was ich bislang meinen 20 Mitarbeitern sagen konnte, war, dass sie ihre Arbeit behalten." Gerd Langner, Chef der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Großkorbetha, sagt das. Er hatte am vergangenen Sonntag auf ein eindeutiges Bekenntnis der Markwerbener zur neuen VG "Saaletal" (mit Uichteritz / Storkau) gehofft. Doch mit ihrem Votum für Weißenfels bleibt immer noch alles in der Schwebe, weil das Land bislang von einer Zwangszuordnung gesprochen hat. Immerhin soll eine leistungsfähige Verwaltung für mindestens 10 000 Einwohner entstehen. Langner stellt aber auch klar: "Schert Markwerben aus, obwohl der Gesetzgeber eine Gemeinschaft nach dem Modell der Trägergemeinde nicht will, müssen drei Verwaltungsmitarbeiter aus Uichteritz in die Kreisstadt."

Dass man auf dem Wege der Fusion nun vorwärts kommt, hofft Langner. Bisher war nur der Großkorbethaer Verwaltungsausschuss nach der Wahl zusammengekommen und hatte den Wengelsdorfer Knut Poludniak als Vorsitzenden und den Schkortlebener Helmut Kühn als seinen Stellvertreter bestätigt.

Die Uichteritzer hingegen tagen am Montag erstmals, so dass Anfang Oktober mit Bürgermeistern und Ausschussmitgliedern Nägel mit Köpfen gemacht werden können. Denn das Gros der gemeinsamen Verwaltung müsse Ende des Jahres arbeitsfähig sein, auch wenn man laut Langner wegen Weihnachten sicher nicht alles auf den Weg bringe. Da geht es zum Beispiel um die Vernetzung der Computer und Internetanschlüsse.

Nach seinen Vorstellungen, wobei die Uichteritzer noch ein Wort mitzureden haben, sollten in der Nebenstelle fünf oder sechs kompetente Mitarbeiter aus den Ressorts Ordnung und Sicherheit, Einwohnermeldeamt, Soziales, Finanzen und Bau sitzen. Sein Stellvertreter müsse auf alle Fälle aus der dortigen Verwaltung kommen und die Nebenstelle leiten. Klar, dass da Mitarbeiter sowohl aus Großkorbetha als auch aus Uichteritz zu fahren hätten. Acht aus der Uichteritzer VG - das Zusammengehen mit Markwerben vorausgesetzt - müssten ohnehin wechseln. Platz in den Großkorbethaer Verwaltungsgebäuden in der Bahnhof- und der Goethestraße sei jedenfalls vorhanden. Angestrebt werde die weitere Verkürzung der Wege. So ist die landwirtschaftliche Straße zwischen B 91 und Schkortleben nun auch offiziell für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen und mit 30 Kilometern in der Stunde befahrbar. Das gleiche wird zwischen Tagewerben und B 176 angestrebt.

Da auf 1 000 Bürger drei Verwaltungsstellen kommen sollen, sei man mit 34 Mitarbeitern gut besetzt. Denn einerseits werden bisherige Aufgaben des Landkreises wie das Abschleppen von Fahrzeugen oder die Erteilung von Genehmigungen fürs Gaststättengewerbe an die VG delegiert, zum anderen könnten einige eine Altersteilzeitregelung in Anspruch nehmen.

Gerd Langner betont noch einmal, dass in der VG die Selbstständigkeit der Gemeinden gewährleistet sei. Er rechnet damit, dass man spätestens im Januar den ersten gemeinsamen Haushalt verabschieden könne, in dem eine realistische Umlage von 134 Euro festgeschrieben sei.